Wegen zunehmender Armut: Schweizer Opferschutz-Statistik zeigt deutliche Zunahme beim Menschenhandel. Schweiz
Verschiedene Opferschutzorganisationen haben im vergangenen Jahr 207 neue Opfer von Menschenhandel registriert. Insgesamt seien knapp 500 Menschen betreut worden. Verglichen mit 2019, als die Statistik letztmals erstellt wurde, ist das eine Zunahme von 50 Prozent.
Patrik Jean, Mediensprecher Fedpol: Wenn wir die polizeiliche Kriminalstatistik anschauen, müssen wir sagen, dass wir das aus polizeilicher Sicht so nicht feststellen. Allerdings ist Vorsicht geboten, wenn Statistiken miteinander verglichen werden. Winkler sagt: «In den letzten Jahren wurden mehr und mehr Menschen ausgenutzt, die sich in einer wirtschaftlich prekären Situation befinden, und diese Situation hat sich während der Pandemie verschlimmert.»
«Sie haben vielleicht keine Aufenthaltsbewilligung, sind dadurch auch noch einmal unter Druck zu setzen und kennen ihre Rechte nicht, haben kein soziales Umfeld, das ihnen helfen könnte», so Winkler weiter.