AKW Saporischschja: Experte hält zweites Tschernobyl für 'höchst unwahrscheinlich'
Professor Dr. Clemens Walther hat die geschäftsführende Leitung des Instituts für Radioökologie und Strahlenschutz an der Uni Hannover inne. Er beschäftigt sich unter anderem mit der Spurendetektion von Radionukliden in der Umwelt speziell nach kerntechnischen Unfällen.
Eskalationsstufe drei wäre, dass die Reaktoren selbst nicht mehr gekühlt werden. Momentan sind alle sechs Reaktoren abgeschaltet. Es ist also kein Reaktor mehr im laufenden Betrieb, und das ist ein Sicherheitsgewinn. Ein Reaktor besteht ja aus einem großen Druckgefäß. Dort ist Wasser unter hohem Druck und unter hoher Temperatur vorhanden. Wenn der jetzt zerstört würde, könnte dort Radioaktivität austreten.
Eskalationsstufe vier wäre ein direkter Treffer und die Beschädigung aller Hüllen des Reaktors. Man muss sich den wie eine Zwiebel vorstellen. Wer den Reaktor beschädigen will, müsste alle Hüllen gleichzeitig durchschlagen. Streifschüsse oder einzelne Granaten würden diese Hüllen aber sicherlich aushalten. Dieses Szenario, bei dem Radioaktivität quasi unterm freien Himmel wäre, ist höchst unwahrscheinlich.
Bei Szenario vier schon. Dann könnte Ausbreitung in sehr großen Mengen in weiten Bereichen erfolgen. Auch bis Deutschland. Das wäre denkbar. Aber derjenige, der das gezielt anstrebt, würde seine eigenen Truppen doch zuallererst in Gefahr bringen. Außerdem wollen ja beide Parteien diese Reaktoren für unterschiedliche Zwecke und unterschiedliche Gebiete der Stromversorgung nutzen.
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