Sollen die Löhne um die Inflation steigen? Ja, wenn es nach AK-Ökonom Markus Marterbauer geht. Lieber nicht, meint EcoAustria-Chefin Monika Köppl-Turyna. profil bat die beiden zum Streitgespräch.
Monika Köppl-TurynaDas sehen Sie beide vermutlich unterschiedlich. Warum orten Sie einen Widerspruch?So gerechtfertigt höhere Löhne in Zeiten hoher Inflation auch sind, sie sind ein Kostenfaktor. Und die Lohn-Preis-Spirale haben wir uns nicht ausgedacht. Mehrere Forschungsarbeiten beziffern den Effekt von höheren Löhnen auf die Inflation mit 0,3 bis 0,5 Prozentpunkten.
"Ich will die österreichische Sozialpartnerschaft nicht brüskieren, aber vielleicht wäre es schlauer, in die Zukunft statt in die Vergangenheit zu schauen."Kommende Woche übergeben die Metaller ihre Lohnforderungen an die Arbeitgeber. Im Vorjahr hat man sich auf ein Lohnplus von 7,4 Prozent geeinigt, was die rollierende Inflation der vergangenen zwölf Monate kompensiert hat. Jetzt liegt diese bei 9,6 Prozent.
Bei den Lohnverhandlungen wird auf die harten Fakten der Vergangenheit geschaut. Es gab 2022 Rekordgewinne und hohe Dividendenausschüttungen. Es ist also schon viel Geld an die Aktionärinnen und Aktionäre geflossen. Und jetzt wollen jene, die die Leistung in der Produktion erbracht haben, ihren Anteil an der guten Entwicklung der Betriebe.Zunächst einmal: Wenn die Gewinne bereits ausgeschüttet und verteilt wurden, ist das Geld jetzt weg.
Die Inflation senken, die Kaufkraft erhalten und die Wirtschaft nicht abwürgen. Wie soll sich das alles ausgehen?Das geht sich auch nicht aus. Entweder erhalten wir die Kaufkraft und nehmen für eine längeren Zeitraum höhere Inflation in Kauf. Was sich übrigens langfristig rächen wird, denn wir stehen im internationalen Wettbewerb. Oder aber wir sagen: Die Inflationsbekämpfung hat jetzt Priorität.
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