Ein Unternehmen forderte von einem Leser Geld für eine Bestellung, die er weder aufgegeben noch erhalten hat. Der Polizei ist die Betrugsmasche bekannt. Wie sich Betroffene wehren können.
Daniel Oertli erhielt eine «letzte Mahnung» für teure Parfüme, die jemand anders bestellt hatte.Mit «Letzte Mahnung» ist das Schreiben betitelt, das Daniel Oertli Mitte Juli in seinem Briefkasten findet. Die Adresse ist korrekt, doch er kann die Forderung nicht zuordnen. Wie Oertli dem Mahnschreiben entnimmt, geht es um die teuren Parfüme «Xerjoff V-Collection Soprano» und «Tom Ford Bitter Peach». Hinzu kommt ein Bart-Shampoo.
Klarna will sich nicht dazu äussern. Nachfragen bei der zuständigen Polizeistelle in Winterthur, bei der Cybercrime-Abteilung der Kantonspolizei Zürich und beim Nationalen Zentrum für Cybersicherheit helfen aber, ein Bild dieses Betrugsmodells zu zeichnen. Als Variante kommt es auch vor, dass das Paket umgeleitet wird, sobald den Tätern eine Versandbestätigung vorliegt. Die Umleitung erfolgt an eine andere Adresse, zum Beispiel zu einem Hotel oder an «My Post 24», wo Pakete aus einem Ablagefach rund um die Uhr abgeholt werden können.Manchmal werden auch Paketagenten eingesetzt – Fachleute sprechen von «Package Mules». Sie erhalten das Paket an ihre Wohnadresse in der Schweiz geschickt.
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