Insolvenz, Entlassungen, Schuldenschnitt: Der Warenhauskonzern stellt sein Konzept für einen Neustart von Galeria Karstadt Kaufhof vor.
BERLIN taz | Der Versuch, Optimismus zu verbreiten, wirkte nicht sehr überzeugend. Gerade war bekannt geworden, dass Galeria-Karstadt-Kaufhof 52 Filialen schließen und über 5.000 Mitarbeitenden kündigen wolle. Da teilte der Warenhauskonzern am Montagabend per Pressemitteilung mit, er werde „sein Filialnetz neu ausrichten“. Am Ende ein fast mantraartiges Statement von Konzernchef Miguel Müllenbach: „Das Warenhaus in Deutschland hat damit eine Zukunft.
Der radikale Kahlschlag ist dabei nur ein Teil des Plans, mit dem der Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz den mittlerweile letzten Warenhauskonzern Deutschlands wieder in die Gewinnzone führen soll. Neben der Schließung von über einem Drittel der Filialen, intensivem Personalabbau und einer Verkleinerung der Verkaufsflächen soll vor allem das neue Konzept „Galeria 2.0“ wieder Kundschaft in die Warenhäuser bringen.
Auch von den Beschäftigten höre sie immer wieder Zweifel, ob die Sanierung dieses Mal die erhoffte Wende bringt, sagt Verdi-Gewerkschaftsfunktionärin Conny Weißbach. Das Konzept sei nicht neu, man hätte es nur schon vor 10 Jahren umsetzten sollen. Schon bei den letzten beiden Insolvenzen wurde trotz vollmundiger Ankündigungen kaum investiert.
Leerstehende Filialen könnten für soziale Angebote genutzt werden Schon damals befürchteten Kritiker:innen, dass Immobilienunternehmer Benko vor allem an den gut gelegenen Kaufhausimmobilien interessiert sei und nicht an dem Erhalt des Warenhausgeschäfts. Doch eine Pleite Galerias würde auch die Immobiliensparte Signas vor massive Probleme stellen.
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