Der Ukrainekrieg betrifft auch die letzten NS-Überlebenden in der Ukraine. Deutsche Gedenkstätten unterstützen sie. Trotzdem leben viele von ihnen unter prekären Bedingungen.
Die 92-jährige Ukrainerin Diana B. erhält wegen des Kriegs in der Ukraine Hilfe aus Deutschland Foto: Ljuba Danylenko
Nach der Befreiung beendete Diana ihre Schulzeit und begann ein Studium der Literaturwissenschaften in Kiew. Dort machte sie einen Witz über Stalin. Sie wurde von einem Kommilitonen denunziert und erhielt eine zehnjährige Haftstrafe. Fünf Jahre davon musste sie in Sibirien absitzen, bis Stalin gestorben war. Danach studierte sie Ökonomie, heiratete, bekam zwei Töchter und arbeitete in verschiedenen Unternehmen in Bila Tserkva.
Geschätzt 42.000 NS-Überlebende, fast ausschließlich sehr alte Menschen, leben noch in der Ukraine. Darunter Juden, Roma, ehemalige Zwangsarbeiterinnen und -arbeiter. Schon immer war ihre Lage prekär. Die Renten sind, wie in vielen Staaten Europas, ausgesprochen gering. Ein wenig Unterstützung erhielten viele in jüngster Zeit durch die Entschädigungsregelung für Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter aus Deutschland.
Im März ist in Charkiw Boris Romantschenko gestorben. Er war als 16-Jähriger zur Zwangsarbeit nach Deutschland verschleppt worden. Er schuftete in Peenemünde an der „Wunderwaffe“, der Nazirakete V2, kam nach einem Fluchtversuch in das KZ Buchenwald und wurde in den Konzentrationslagern Mittelbau-Dora und Bergen-Belsen gequält. Als Jugendlicher von den Nazis verfolgt, wurde Romantschenko dann im Jahr 2022 Opfer des russischen Kriegs.
Sie können und wollen ihre Heimat nicht verlassen Ragna Vogel koordiniert das Hilfsnetzwerk für NS-Überlebende in der Ukraine. Sie ist die einzige hauptamtliche Mitarbeiterin, doch ihre Stelle wird nicht aus Spendengeldern finanziert, sondern von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft bezahlt.
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