NATO verstärkt nach Ausschreitungen KFOR-Schutztruppe im Kosovo Kosovo Serbien
Hintergrund der jüngsten Ausschreitungen sind die Kommunalwahlen, die vor rund einem Monat stattfanden. Diese waren von der im Norden mehrheitlich ethnisch-serbischen Bevölkerung größtenteils boykottiert worden. Mit der Folge, dass Kosovo-Albaner mit sehr wenigen Stimmen zu Bürgermeistern gewählt wurden. Sie wollten nun ihre Ämter antreten - ungeachtet von Kritik, die auch von der US-Botschaft in Pristina kam.
Spezialkräfte der kosovarischen Polizei und die KFOR mussten die neugewählten Bürgermeister vor serbischen Demonstranten schützen. Die Serben fordern den Rücktritt der ethnisch-albanischen Bürgermeister sowie den Abzug der kosovarischen Spezialpolizei. Besonders in der Gemeinde Zvecan wurde die Situation am Montag kritisch. Serbische Demonstranten versuchten, die Stadtverwaltung zu stürmen. KFOR-Soldaten stellten sich ihnen entgegen.
Auch heute kam es zu Zwischenfällen, als maskierte serbische Männer in der Ortschaft Leposavic im Norden des Kosovo zwei Autos von Journalisten mit albanischem Kennzeichen angriffen, wie ein Reporter der Nachrichtenagentur Reuters beobachtete. In Zvecan sicherten Dutzende NATO-Soldaten die Innenstadt. Mehrere ethnische Serben versammelten sich vor dem Rathaus und standen den Soldaten aus den USA, Italien und Polen gegenüber. Die Lage dort blieb laut Reuters ruhig.
Nach einem bewaffneten Aufstand der Kosovo-Albaner und einer NATO-Intervention gegen Serbien 1999 hatte die UN-Administration Unmik das Land verwaltet. Die von der NATO geführte KFOR wurde 1999 von den UN damit beauftragt, für die Sicherheit im Kosovo zu sorgen. Sie hat heute noch etwa 3800 Soldaten dort stationiert, unter ihnen knapp 70 Deutsche.Die jüngste Eskalation kommt zu einem bemerkenswerten Zeitpunkt:darauf verständigt, ihre Beziehungen zu normalisieren.
Beide Parteien müssten unverzüglich alles dafür tun, um zu deeskalieren und wieder für Ruhe zu sorgen. Konkret forderte Borrell von den kosovarischen Behörden, die Polizeieinsätze einzustellen, und von den militanten Serben, sich zurückzuziehen."Wir haben schon jetzt zu viel Gewalt in Europa. Wir können uns keinen weiteren Konflikt leisten", sagte er.
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