Die Pandemie hat viele Probleme verschärft, Essstörungen und Depressionen nehmen zu. Hilfe finden Familien in der Schwabinger Klinik für Kinder- und Jugendpsychosomatik.
Eineinviertel Jahre hat der Umbau nur gedauert. Mitten in der Pandemie."Ich bin sehr froh, dass wir dieses Projekt nicht aus den Augen verloren haben", sagt die Dritte Bürgermeisterin, Verena Dietl . Und spricht bei einem Rundgang durch die neuen Räume von einer"Herzensangelegenheit", belasteten Familien in München mehr Angebote machen zu können.
Gut, dass die Wände des Schwabinger Krankenhauses so hoch sind. Sonst hätte nie die große Kletterwand in den Bewegungsraum gepasst, den es in der neuen"Pre-teens"-Station gibt. Oder die Schaukel. Kinder im Alter von neun bis 13 Jahren in einer sensiblen Phase ihrer Entwicklung lernen dort, sich langsam wieder zu öffnen, ihre Ängste zu artikulieren.
Seelische Nöte, mangelnde Selbstakzeptanz, aber auch familiäre Probleme werden in der Klinik mit psychotherapeutischen Therapien behandelt. Und mit viel Geduld. Mindestens sechs bis zwölf Wochen sind die jungen Patientinnen und Patienten laut Chefärztin Aberl in Behandlung. Sorgen bereiten ihr die zunehmenden Essstörungen. Von zehn Jugendlichen, die gerade auf Station seien, seien acht stark untergewichtig.