„Ich hab ja mal gesagt, dass die Mistelbacher Wirte zäh sind und mit 97 Jahren, wie der Hawelka, noch im Lokal stehen“, sagt Reinhard Kruspel, Wirt im Bühnenwirtshaus „Altes Depot“: „Das wird sich jetzt nicht mehr ausgehen.“ Denn mit der Corona-Pandemie hat sich die Lage für Gastronomen dramatisch geändert. Im März wird Kruspel zusperren.
„Ich werde Ende des Jahres 65“, sagt Reinhard Kruspel: „Eigentlich habe ich nicht geplant, so schnell zuzusperren“, gesteht er. Aber mit Corona habe sich das Fortgehverhalten massiv geändert: Zwar kämen zu Konzerten Gäste sogar aus Mödling und noch weiter und bei manchen Events wüsste er gar nicht, wohin mit den potenziellen Besuchern.
Eigentlich wollte Reinhard Kruspel das „Alte Depot“ mit Jahreswechsel zusperren. Nach Protesten von Stammgästen und Künstlern verlegte er diesen Termin nach hinten: Nach jetzigem Plan soll es noch den Faschingsdienstag mit dem traditionellen Konzert von Reinhard Reiskopf und den St. Patricks-Day am 17. März geben.
Vor 32 Jahren öffnete Reinhard Kruspel das „Alte Depot“ in einem alten Bierlager in der Oserstraße, davor betrieb er sieben Jahre lang mit seinem Bruder Walter das „Café Harlekin“. Das „Alte Depot“ ist ein reines Abendlokal, sperrt erst um 16 Uhr auf. Und gastronomisch war Kruspel immer wichtig, kulturelles Programm zu bieten, und dazu auch kulinarische Kleinigkeiten.
Einen Nachfolger für das „Alte Depot“ gibt es nicht. Sohn Thomas hat sich entschieden, nicht im Gastrogewerbe zu bleiben, ein Verkauf ist nicht angedacht, eine Verpachtung schwierig, da er und Gattin Karin über dem Lokal wohnen: „Am liebsten wäre uns, wenn ein Kulturverein die Räumlichkeiten künftig nutzen würden“, sagt Reinhard Kruspel. Wenn allerdings jemand mit einem passenden Konzept daherkomme, dann könne man über alles reden, sagen die Kruspels.
Mit dem Aus des „Alten Depots“ wird auch die Stadt um ein Fortgehlokal ärmer: Früher waren Harlekin, die Bar Speedys und das Depot das Mistelbacher Bermuda-Dreieck, in dem man zwischen den Lokalen pendeln konnte. Ab März ist nur noch das Harlekin übrig. Und die Discos „Touch me“ und Boulevard gibt es auch schon länger nicht mehr.
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