Meinung: Energiewende der finnischen Art: Das nordische Land wird schon 2035 klimaneutral – dank offener Haltung gegenüber der Kernkraft. Selbst die Grünen haben ihren Widerstand aufgegeben.
Idyllischer kann eine Kernkraftanlage kaum liegen. Auf der Insel Olkiluoto am Bottnischen Meerbusen produziert Finnland seit Mitte April mit drei Werken ungefähr 45% der Elektrizität des nordischen Landes. Auf einer Fläche von 9 km²: Für die gleiche Menge Strom wären 230 km² Solar- und über 1000 km² Windenergieanlagen nötig.
Trotzdem sind das Werk und mithin die Energiestrategie in Finnland deutlich weniger umstritten als in der Schweiz. Gemäss neusten Umfragen vom vergangenen Dezember sind nur noch 6% der Bevölkerung von Suomi gegen Atomkraft, 83% sind explizit dafür. In der Schweiz ist die Opposition deutlich grösser, Befürworter und Gegner halten sich ungefähr die Waage.
Wasserkraft und Biomasse, namentlich Holz, produzieren weitere 30% des Strombedarfs von Finnland. Mit dem Ausbau der Windkraft und Olkiluoto 3 geht die nationale Netzgesellschaft Fingrid davon aus, dass das Land selbstversorgend wird. Auch geopolitisch von grosser Bedeutung: Finnland ist es gelungen, die Stromimporte aus Russland, noch vor einem Jahrzehnt im Ausmass von 15% des Gesamtbedarfs, zu ersetzen.
Am Schluss der Betriebszeit von hundert Jahren werden etwa 6500 t Uran, das Gros schwach- und mittelradioaktiv, in 430 m Tiefe gelagert werden. «We have a solution, which is an example for the whole world», schreibt die Betreibergesellschaft Posiva auf der Homepage. Die Finnen, nicht eben als lautstarke Schwätzer bekannt, sind stolz darauf, gemäss eigener Einschätzung anderen Ländern zehn bis fünfzehn Jahre voraus zu sein.
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