Experten besorgt: Mali will Abzug der Blauhelme
Die Stimmung in Mali ist nicht gut: Der Außenminister des Landes verlangt, dass die Friedensmission der UN unverzüglich abgebrochen wird. Die Junta kooperiert lieber mit Russland.Die Militärregierung des westafrikanischen Krisenstaats Mali fordert den sofortigen Abzug der seit einem Jahrzehnt im Land stationierten UN-Friedensmission Minusma.
Die Ankündigung der Militärjunta kam kurz vor einem lang erwarteten Verfassungsreferendum in Mali an diesem Sonntag. Die 23 Millionen Bürger Malis sollen mehr als zwei Jahre nach dem letzten Militärputsch über eine neue Verfassung abstimmen, was als erster Schritt hin zu Präsidentschaftswahlen bis kommendem März gilt. Die Übergangsregierung wirbt offensiv für die Annahme des Entwurfs, der unter anderem dem Präsidenten mehr Macht verleiht.
Trotz der internationalen Militärpräsenz verüben islamistische Gruppen immer wieder Anschläge auf die Zivilbevölkerung und staatliche Einrichtungen. Dennoch warnen Fachleute, dass die Sicherheitslage ohne die Blauhelme noch schlechter wäre. Mali gilt als gefährlichste UN-Friedensmission. Seit 2013 starben rund 170 Blauhelme.
Nach dem Abzug der französischen Anti-Terror-Mission Barkhane ist der Einsatz für Minusma und damit auch für die Bundeswehr noch gefährlicher geworden. Die Bundeswehr etwa soll ihre Beteiligung bis spätestens Ende Mai 2024 beenden. Die Deutschen sind hauptsächlich nahe der Stadt Gao im Nordosten des Landes im Einsatz, wo sich auch Flüchtlingscamps mit Zehntausenden Menschen befinden.
Die UN-Mission zur Stabilisierung des Landes ist seit 2013 in Mali aktiv, nachdem islamistische Terroristen in Folge des Zusammenbruchs des angrenzenden Libyen und einer Rebellion der nomadischen Tuareg 2012 den Norden des Landes am Rande der Sahara überrannt hatten. Eine Militärintervention der früheren Kolonialmacht Frankreich drängten die teils mit den Terrormilizen IS und Al-Kaida verbündeten Islamisten nur vorübergehend zurück.
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