Mit der Entdeckung der US-amerikanischen «No Fly»-Liste sorgte sie Anfang dieser Woche für Aufsehen. Nun hat die Luzerner Hackerin Tillie Kottmann über ihre Beweggründe Auskunft gegeben.
Tillie Kottmann ist in der Hacking-Community keine Unbekannte. Sie war bereits an mehreren aufsehenerregenden Veröffentlichungen und Cyberangriffen beteiligt. So war sie Teil der Gruppe, die sich 2021 Zugang zum Computer-Netzwerk von Verkada, einer cloud-basierten Firma für Sicherheitskameras, verschaffte. Auch beim Prozessorhersteller Intel griff Kottmann bereits Daten ab. In den USA drohen der Hackerin bis zu 20 Jahre Haft.
. Dabei habe sie sich nicht auf ein bestimmtes Ziel eingeschossen. «Irgendwie würde ich gerne alle und alles mal hacken», wird sie weiter zitiert.Dass sie ihre Aktivitäten ins Visier der US-Behörden und sogar des Geheimdienstes CIA gerückt haben, findet Kottmann «scary». Aber um ihr Leben möglichst normal fortsetzen zu können, müsse sie versuchen, nicht daran zu denken. «Paranoia bringt gar nichts, sondern ist genau das, was sie wollen.
Die Veröffentlichung der Liste sei für die Öffentlichkeit spannend, bestätigt der IT-Sicherheitsexperte Sandro Nafzger gegenüber dem Die Liste wurde aus Gründen der bürgerlichen Freiheiten und der Rechtsstaatlichkeit kritisiert, unter anderem wegen ihres Potenzials für ethnische, religiöse, wirtschaftliche, politische oder rassistische Profilbildung und Diskriminierung. Auch Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes und der Geheimhaltung wurden geäussert. Verschiedentlich konnten Personen nicht an Bord eines Flugzeugs gehen, weil sie ähnliche Namen trugen, wie jene auf der Liste.
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