Wie österreichische Milliardäre mithilfe von Lobbying und Polit-Connections Einfluss auf die Gesetzgebung nehmen und einen Riesendeal durchziehen wollten. Und warum das nicht so ganz nach Wunsch verlief.
Investor Michael Tojner wollte in einer kompexen Transaktion die Begünstigtenrechte der B&C Privatstiftung übernehmen. In diesem Zusammenhang lobbyierte er für eine passende Änderung des Privatstiftungsgesetzes. Als potenzieller Investor an Bord war auch „Krone“-Herausgeber Christoph Dichand.Investor Michael Tojner wollte in einer kompexen Transaktion die Begünstigtenrechte der B&C Privatstiftung übernehmen.
Es geht – wie so oft – ums Geld: Privatstiftungen wurden in den 1990er-Jahren eingeführt, um große Vermögen dauerhaft parken zu können. Der Stifter überträgt sein Hab und Gut an die Stiftung, die keinen Eigentümer hat, sondern rechtlich für sich selbst steht. Weitgehend unabhängige Stiftungsvorstände managen das Vermögen, ein festgelegter Kreis aus Begünstigten erhält Zuwendungen – letztlich Geld.
Sichergestellte E-Mails und Dokumente deuten darauf hin, dass Tojner die Novellierung des Stiftungsrechts seinerseits vorantreiben wollte, um mit einer Investorengruppe in einem generalstabsmäßig geplanten Coup die wertvollen Begünstigtenrechte der B&C Privatstiftung übernehmen zu können. Dort wurden einst die