Erdogan schafft es wohl nicht auf 50 Prozent der Stimmen: Nach letzten Auszählungen kommt es in der Türkei zur Stichwahl.
Kritische Medien in der Türkei berichten von Cyberangriffen auf ihre Websites. Unter anderem seien die Seiten von Halk TV, Sözcü und Cumhuriyet attackiert worden. Ömer Çelik, Sprecher der AKP-Partei von Recep Tayyip Erdogan, reagierte auf die letzte Zahlen, die dem Präsidenten 49,86 Prozent der Stimmen zusprechen: «Unser Präsident liegt mit überwältigender Mehrheit vorn.
Das Resultat ist nicht definitiv: Nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu sind mehr als 84 Prozent der Wahlurnen geöffnet und rund 45 Millionen Stimmen ausgezählt worden. Doch die Zahl der türkischen Staatsbürger, die wahlberechtigt sind, beträgt mehr als 64 Millionen. Das heisst, dass mehr als 18 Millionen Stimmen noch ausgezählt werden müssen - das ist etwa ein Drittel der Gesamtzahl der Stimmen. Und diese Stimmen kommen vor allem aus den Grossstädten. Bekommt keiner der Kandidaten mehr als 50 Prozent der Stimmen, geht es für die beiden führenden Bewerber am 28. Mai in eine Stichwahl. Nach rund 87 Prozent der ausgezählten Stimmen kommt Erdogan nur noch auf knapp über 50 Prozent.
«Unsere Zahlen zeichnen ein positives Bild», sagte ein Sprecher von Kilicdaroglus sozialdemokratischer Partei CHP. Die CHP werde ihre Zahlen veröffentlichen, sobald eine «bedeutende Anzahl» der Wahlurnen geöffnet worden sei. Den meisten vor der Wahl veröffentlichten Umfragen zufolge lag Kilicdaroglu in der Gunst der Wähler vorne und konnte sich sogar Chancen auf einen Sieg in der erste Runde der Wahl ausrechnen.
Bei den Parlaments- und Präsidentschaftswahlen 2018 hatten 86,2 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben. Präsident Recep Tayyip Erdogan gewann damals mit 52,6 Prozent. Im Parlament holte die AKP mithilfe ihres ultranationalistischen Partners MHP eine Mehrheit. IMAGO/CTK PhotoMedienberichten zufolge kursieren auf Twitter Videos, die Ausschreitungen rund um Wahllokale zeigen sollen. In Istanbul soll es demnach Schlägereien wegen der Türkei-Wahl gegeben haben.
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