Der Langbahn-Grand-Prix ist ein Draufzahlgeschäft. Kein Wunder, denken Profis wie der vierfache Weltmeister Joonas Kylmäkorpi oder Martin Smolinski genau darüber nach, ob sie mitfahren.
Qualifiziert haben sich Joonas Kylmäkorpi und Martin Smolinski für den Langbahn-GP 2015: Der Finne als Dritter der diesjährigen Weltmeisterschaft, der Bayer über den GP-Challenge. Trotzdem ist unsicher, ob wir die beiden Stars in der vierteiligen WM-Serie 2015 sehen werden.«Hoffentlich bin ich nächstes Jahr zurück im Grand Prix», meinte Kylmäkorpi. «Ich muss schauen, wie es finanziell aussieht.
Das ganze Debakel offenbart sich beim Blick auf die Preisgelder. Für einen Sieg im Langbahn-GP erhielt der Fahrer dieses Jahr 2500 Euro. Der Schlechteste nach dem Finale, also der Fünftbeste des Tages, bekam nur noch 1700 Euro. Der Letzte im Rennen lächerliche 700 Euro. Dafür mussten die Fahrer in den letzten Jahren bis nach Finnland, Norwegen, Großbritannien, Ostpolen und Südfrankreich reisen.
2015 ist mit Morizes nur noch ein Grand Prix weit entfernt – aus deutscher Sicht. Die drei französischen GP-Piloten müssen dreimal bis nach Vechta, Herxheim und Eenrum fahren.Im Speedway-GP bekommt der Sieger 12.000 US-Dollar, das sind nach heutigem Wechselkurs 9585 Euro. Danach geht es mit dem Geld zwar in großen Schritten abwärts, Platz 9 bis 16 erhalten mit gut 3000 bis 2700 Euro für den letzten Platz aber beinahe das gleiche Geld.
Hinzu kommt: Alle Speedway-GP werden in vielen Ländern im Fernsehen übertragen, die Fahrer finden entsprechend leichter Sponsoren.Startfeld Langbahn-Grand-Prix 2015:6 Stephan Katt
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