Minister Blume stellt seine Pläne für Bayerns Kultur vor
Nicht explizit Teil der „Kulturkaskade“ sind die Neubauvorhaben. Diese Planungen, so wurde vom Kunstministerium nach der Sitzung gegenüber dem „Münchner Merkur“ betont, laufen parallel zu den anderen Projekten.Blume verteidigte die von Ministerpräsident Markus Söder verkündete „Denkpause“ und gestattete sich einen Seitenhieb auf die Stadt München.
Auch wenn Blume im Ausschuss keine Zahlen nannte, so kursieren diese längst. Für die Musikhochschule etwa werden 370 Millionen Euro genannt, für die reinen Baukosten beim Residenztheater 200 Millionen, für den Konzertsaal zwischen 580 Millionen laut Planungsstand 2021 bis zu der von Ministerpräsident Söder planungstechnisch noch nicht belegten und daher auch als politisch eingestuften Zahl von einer Milliarde Euro.
Kein anderes Flächenland gibt laut Blume so viel für die Kultur aus wie Bayern, nämlich knapp eine Milliarde Euro pro Jahr. Bei den Projekten müsse man darüber hinaus bedenken, dass sich das Publikumsverhalten radikal ändere. Es gehe also nicht nur um Sanierung oder Neubau, sondern auch um inhaltliche Konzepte.
Grünen-Sprecherin Sanne Kurz kritisierte Blumes Liste als „zu kurz gedacht“. Man müsse mit den Kommunen gemeinsam handeln. Abgesehen tauche der marode Herkulessaal auf der Projektliste nicht auf. Auch Wolfgang Heubisch monierte eine fehlende Zusammenarbeit mit der Stadt München. Die Dauerbaustelle Konzerthaus sei „kein Ruhmesblatt für den Freistaat“, in dieser Hinsicht biete das Werksviertel „einen erbärmlichen Anblick“.
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