Der 8. April ist Welt-Roma-Tag. In Berlin verweisen Roma und Sinti mit Kunst, Theater, Musik und Debatten auf ihre reiche Kultur.
Vor 51 Jahren tagte in London der erste Welt-Roma-Kongress. Doch schon viel länger fordern Roma und Sinti weltweit soziale Gerechtigkeit, Teilhabe, Respekt und Gleichberechtigung ein. Ein zäher Weg. In Deutschland gibt es einen Fortschritt zu vermelden: Im März berief die neue Bundesregierung einen Antiziganismus-Beauftragten. Aus der Welt sind Vorurteile, Diskriminierung und Ausgrenzungen freilich leider noch lange nicht.
In Berlin leben schätzungsweise 6000 Roma und Sinti, genau ist ihre Zahl nicht erfasst. Nicht alle melden sich an, manche bleiben nur eine Weile, ziehen weiter. Wie dieser Tage erst. Da saß eine Roma-Großfamilie aus der südlichen Ukraine mit ihrem Fluchtgepäck verloren an der Tankstelle Storkower Straße. Die Gruppe fiel auf, schon wegen der langen bunten Röcke der Frauen. Aber die Leute gingen gleichgültig vorbei.
Unter den in Berlin lebenden Roma sind Künstler und Kulturaktivisten. Sie machen die Kunst ihres staatenlosen Volkes sichtbar. Der Welt-Roma-Tag ist Anlass für Veranstaltungen bis 1. Mai, mit Bildender Kunst, Theater, Musik. Und politischen wie sozialen Debatten. Gorki-Theater und Volksbühne sind Partner. Hamze Bytyçi und sein Team richteten im Acud eine Ausstellung aus mit dem skeptischen Titel „Still Hope in Paradise?“ Der führt zurück ins Jahr 2007.
Die Berliner Schau ist eine Antwort – mit Fragezeichen. Emília Rigová ist Videokünstlerin, sie zeigt ihren Film „BARI.KANES“, es geht um Tattoos. Diese Körpertätowierungen sind politische Statements, Symbole für Zugehörigkeit und für Freiheit. Die Konzeptkünstlerin Luna De Rosa entwickelte mit queeren Roma eine Art der uralten, aus Indien stammenden Seidenstickerei.
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