Dass kroatische Präsident*innen korrupt sind, ist amtlich belegt. Aber ist es anderswo wirklich besser?
Mit Luftmatratzen und Gummibooten werden Anfang Juli hunderte Demonstranten zum „Festival der illegalen Bauwirtschaft“ in die dalmatinische Adriabucht Vruje anreisen. Der Höhepunkt: die Verleihung des „Preises für die erfolgreichste Zerstörung der kroatischen Küste“. Die Konkurrenz ist stark, aber auch dieses Mal gilt der Unternehmer Stipe Latković als aussichtsreichster Kandidat für die Trophäe.
Auf dem Festival wird unter anderem eine kostenlose Opferberatung angeboten: ein Psychiater hilft Personen, die „Kontakt mit staatlichen Institutionen“ hatten. Die Ironie ist bitter. Wer ein Mal in einer kroatischen Behörde oder, Gott behüte, einem Katasteramt war, kommt mit einem nachhaltig zerstörten Vertrauen in den funktionierenden Rechtsstaat wieder raus: Niemand wird dich vor Unrecht schützen.
Gar nicht so hässlich Dass auch der fortschrittlichste kroatische Ex-Präsident Mesić den Rechtsstaat hintergeht, wird hierzulande so erklärt: Er schaffe doch gute Arbeitsplätze, nachhaltige Investitionen und sorge für guten Geschmack. Es sei am Ende besser, man fördere gute Dinge „auf ein bisschen kürzeren Wegen“, weil doch sonst nur über Schwarzarbeit finanzierte Betonruinen mit angeschlossener Frittenbude die Landschaft ruinierten.
In der Tat ist die Villa Latković kein monströses Monument des schlechten Geschmacks wie die Mehrheit kroatischer Küstenmöblierung. Worin sich allerdings Experten einig sind: Die EU hat einen Anteil daran, dass Latković eine Bauzulassung bekam. Brüssel verfolgte zur Aufnahme Kroatiens in die EU 2013 insbesondere die illegale Bauwirtschaft.
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