Seit sieben Monaten stehen Schulen vor der Frage, wie sie den Krieg in der Ukraine thematisieren. Ein Besuch in einer deutsch-russischen Europaschule.
Die 6-Jährige Yeva aus der Ukraine bei ihrer Einschulung in Berlin-Tempelhof Foto: Christoph Soeder /dpa
Seit nun fast sieben Monaten, seit Russland die gesamte Ukraine angegriffen hat, fühlt sich die deutsch-russische Schule in eine Erklärungsnot gedrängt, die für sie nicht nachvollziehbar ist. „Natürlich sind wir gegen den Krieg. Wir verfolgen eine Friedensbildung im Unterricht“, betont Rektorin Helene Hartmann. Die Schule hat schließlich keine Verbindung zur russischen Regierung, so Hartmann, lediglich die russische Sprache wird hier gelernt.
Aus Sicherheit lieber nichts sagen Wenige Tage vor dem Festakt mit Sekt und Hüpfburg hat Hartmann die taz zu einem Gespräch eingeladen. Keine Selbstverständlichkeit. Die russischen Europaschulen wollen derzeit nicht unbedingt in die Öffentlichkeit. Die anderen beiden mit Schwerpunkt Russisch wollen sich nicht zur aktuellen Situation in der Ukraine äußern.
Laut der Antidiskriminierungsstelle des Bundes haben sich in den vergangenen sechs Monaten 284 Ratsuchende mit russischen, belarusischen und ukrainischen Wurzeln an sie gewendet. Die ethnische Herkunft wird eigentlich nicht abgefragt. Hier gaben die Betroffenen sie freiwillig an. Ein Sprecher betont aber, dass viele der Anfragen zu nicht selbst erlebter Diskriminierung erfolgten, sondern zu im Internet geschilderten Fällen. Diese könnten nicht überprüft werden.
Rektorin Hartmann betont, dass solche Vorfälle nur vereinzelt vorkommen. Im Kollegium stünden alle hinter der Friedenspolitik der Schule. „Die Schule ist neutraler Boden. Wenn der Krieg in der Ukraine von den Kindern thematisiert wird, dann sprechen wir darüber, versuchen zu erklären.
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