Der Mangel an Kindergartenplätzen ist längst gefährlich für die Volkswirtschaft. Doch ein echter Reformwille ist nicht zu sehen.
Der Sündenfall rund um die Kindergärten hat eigentlich in den 1960ern begonnen. Auch damals gab es einen Arbeitskräftemangel in Europa. Die Staaten reagierten darauf unterschiedlich: Schweden etwa aktivierte die Frauen als Arbeitskräfte, Deutschland und Österreich holten Arbeitskräfte aus dem Ausland. Die Schweden mussten dafür eine echte Kinderbetreuung aufbauen, wir haben, politisch gewollt von Rot und Schwarz, die Frauen daheim gelassen.
Bundeskanzler Karl Nehammer hat kürzlich mit der Ansage überrascht, bis 2030 bundesweit 50.000 zusätzliche Betreuungsplätze zu schaffen. Doch was man aus den Bund-Länder-Gesprächen dazu erfährt, macht wenig Hoffnung, dass sich das System grundlegend verbessert. Irritierend ist da vor allem der fehlende politische Wille, die Kindergartengruppen zu verkleinern – was ohnehin nicht von heute auf morgen geht, weil man dafür viel mehr Fachkräfte braucht.
Ärgerlich ist zudem der Begriff „Kinderbetreuung“, als ginge es nur um eine unfallfreie Aufbewahrung, und nicht um einen „Bildungsgarten“ als erste pädagogische Einrichtung, die unisono von allen Bildungsforschern empfohlen wird.Die Vorteile von bundesweit exzellenten frühkindlichen „Bildungsgärten“ wären jedenfalls enorm. Studien zeigen, dass jeder investierte Euro mittelfristig bis zu achtfach zurückkommt.
So ist nicht nur der Bildungsminister gefragt, Änderungen einzuläuten, es braucht vielmehr eine Festlegung und einen Willen vom Bundeskanzler, vom Finanzminister, vom Arbeitsminister und von den Landeshauptleuten, das System Kindergarten nachhaltig ins 21. Jahrhundert zu bringen. Davon sind wir nämlich weit, weit weg.
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