Ein syrische Mutter mit Depressionen will ihre Kinder in Deutschland besuchen. Doch sie bekommt kein Visum – weil sie zur Geflüchteten werden könnte. Jan Zier berichtet.
BREMEN taz | Herr J. ist verzweifelt. „Es geht um Leben und Tod“, sagt er am Telefon. Zunächst einmal geht es aber vor allem um seine Mutter. Die will der Bremer gern nochmal sehen, zusammen mit drei seiner Geschwister. Doch er darf nicht. Jedenfalls nicht hier. Der Grund: Seine Mutter könnte ja zur Geflüchteten werden. Denn Frau S. lebt in Syrien. Käme sie aus der Ukraine, würde sie dieser Tage vielleicht sogar mit dem Auto abgeholt.
Die Entscheidung für solch ein Visum liegt bei der deutschen Botschaft. „Ich finde es unmenschlich, wie man dort mit meinem Fall umgeht. Ich kenne dies von Deutschland anders“, sagt er. Er versichert auch, dass er für alle Kosten bürgen würde. „Sie kennen nichts anderes als Syrien, und was ihnen fremd ist, davor haben sie Angst“, sagt hingegen J. über seine Eltern. Zudem hätten sie zwei Häuser in Syrien, und Deutsch spreche seine Mutter auch nicht. Dass seine Mutter hierher nach Deutschland fliehen wolle – diese Vorstellung findet er „absurd“.
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