Ein Kanadier soll von Agenten der indischen Regierung umgebracht worden sein, weil er Befürworter eines unabhängigen Sikh-Staates war. Indien weist die Vorwürfe als „absurd“ zurück und wirft...
-Gipfels in Neu-Delhi ohne direkte Nennung ablehnend gegen die sogenannte Khalistan-Bewegung geäußert, der Nijjar angehörte. Diese förderte Sezessionismus und stachelte zu Gewalt gegen indische Diplomaten an, sagte Modi nach Angaben seines Büros.
„Es müssen alle Schritte unternommen werden, um die Täter dieses Mordes zur Rechenschaft zu ziehen“, sagteweiter. Ottawa habe obersten Geheimdienst- und Sicherheitszirkeln der indischen Regierung seine tiefe Besorgnis ausgedrückt. Beim G20-Gipfel habe er auch Modi direkt auf den Vorfall angesprochen. „Ich fordere die indische Regierung weiterhin nachdrücklich auf, mit Kanada zusammenzuarbeiten, um dieser Angelegenheit auf den Grund zu gehen“, so Trudeau.
Die an guten Beziehungen zu beiden Ländern interessierte US-Regierung zeigte sich indes „zutiefst besorgt“ über die Vorwürfe Trudeaus. „Wir sind in regelmäßigem Kontakt mit unseren kanadischen Partnern“, teilte die Sprecherin des Nationalen Sicherheitsrates der USA, Adrienne Watson, mit. „Es ist von zentraler Bedeutung, dass die kanadische Untersuchung weitergeht und die Täter vor Gericht gestellt werden.
Ottawa hatte zuletzt die Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen mit Indien auf Eis gelegt. Die Regierung in Neu-Delhi wirft Kanada wiederum vor, die Augen vor den Aktivitäten radikaler Sikh-Nationalisten zu verschließen, die für eine Unabhängigkeit von Indien eintreten. In Kanada lebt die weltweit größte Sikh-Gemeinschaft außerhalb des nordindischen Bundesstaats Punjab.