Interview mit türkischen Kunstmachenden: „Auf einem schmalen Grat“

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Wie frei ist die türkische Kunstszene noch nach zwanzig Jahren Erdoğan? Ein Gespräch mit Silvina Der Meguerditchian, Pinar Öğrenci und Viron Erol Vert.

„Safo“ von Ya Da Theatre 1996 beim Assos Performing Arts Festival im westtürkischen Behramkale Foto: Raife Polat

Pinar Öğrenci: Ich denke, das geht noch auf die 90er Jahre zurück. Politisch eine ungewisse, chaotische Zeit, aber die türkische Kunstszene blühte: Hüseyin Alptekin, Esra Ersen und Halil Altındere waren einflussreich. Viele Künst­le­r:in­nen arbeiteten im öffentlichen Raum, nutzten die Stadt als Bühne. Das taten auch die Istanbul-Biennalen der 90er Jahre.

S. D. M.: 2015 war ich das letzte Mal in der Türkei. Als Künstlerin, die über die armenische Kultur dort arbeitet, traue ich mich nicht ins Land. Und solange Osman Kavala in Haft ist, reise ich aus Protest nicht ein.wurde 1973 in Van geboren, ist bildende Künstlerin und Filmemacherin. Sie gründete 2010 den freien Ausstellungsraum MARSistanbul. Seit 2018 lebt sie in Deutschland.

V. E. V.: Die Politik hat auch die materielle Kultur erlöschen lassen. Istanbul und die gesamte Türkei waren bis vor einigen Jahren mit der Fülle an Handwerk, Kunsthandwerk, Material für mich als Künstler einzigartig. Doch das gibt es nicht mehr. Das hat mit dem maroden Ausbildungssystem zu tun. Und auch mit der Inflation. Die Preise ändern sich täglich, fast stündlich.

V. E. V.: Von außen mag es so wirken, als wäre die Kunstszene aufgeschlossen, schön reflektierend und kritisch. Letztlich wird die „freie“ Kunstszene ausschließlich privat gefördert, das schafft Verbindlichkeiten, birgt auch Gefahren. Und es werden bestimmte Themen ungern angesprochen: die türkisch-griechische Vergangenheit, Fragen um die aramäische, kurdische, alevitische Kultur im Land.

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