Der Plastische Chirurg Dr. Heinrich Schoeneich, Jahrgang 1948, reist für die Hilfsorganisation Interplast Germany nach Afghanistan. Er sagt: Wer dort helfen will, muss mit den Taliban ins Gespräch kommen.
Bereits während des Talibanregimes in den 90er Jahren waren Sie für Interplast Germany 13 Jahre lang in Afghanistan aktiv. Nun wiederholt sich die Geschichte. Wie geht es Ihnen damit?Das beschäftigt mich sehr. Dieser ganze Aufwand, all die Dinge, die der Westen falsch gemacht hat, diese Idee, dem Land Demokratie überzustülpen: Ich hatte schon bei meinem ersten Einsatz verstanden, dass das nicht funktionieren wird. Kein Land hat das je geschafft.
Ich helfe, wenn Kollegen wenig Erfahrung haben; aber ich lasse sie selbst operieren.Im Oktober fliegen Sie erneut nachAfghanistan. Wie wird es dort weitergehen, wann ist der zweite humanitäre Einsatz geplant?Zunächst wollen wir uns Krankenhäuser in verschiedenen Regionen anschauen. Der erste Einsatz wird dann wohl 2024 stattfinden. Gewünscht ist, dass wir zunächst wieder in Kabul operieren.
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