Die Zahl der Existenzgründungen hat nach der Corona-Pandemie wieder zugenommen. Im Bundesvergleich holt das Saarland bei der Gründerlücke auf, wie aus dem IHK-Gründerreport hervorgeht.
Es wagen wieder mehr Saarländerinnen und Saarländer den Schritt in die Selbstständigkeit. Im vergangenen Jahr wurden 2586 neue Betriebe gegründet. Das entspricht einem Plus von 12,4 Prozent gegenüber 2021. Bundesweit sei die Zahl der Gründungen hingegen um 0,3 Prozent gesunken, wie aus dem aktuellen Gründerreport der Industrie- und Handelskammer des Saarlandes hervorgeht.
„Die positive Entwicklung lässt auf eine neue Gründungsdynamik im Saarland hoffen. Sie bietet das Potenzial zahlreicher innovativer unternehmerischer Lösungen, die es für das Gelingen der strukturellen und digitalen Transformation so dringend braucht“, sagt Frank Thomé, Hauptgeschäftsführer der IHK.
Schulen und Hochschulen könnten dabei eine entscheidende Schlüsselrolle einnehmen, damit vor allem die Jüngeren unternehmerisches Denken lernen, mehr Frauen, Migrantinnen und Migranten sich trauen zu gründen und sich vermehrt eine Kultur des Scheiterns in Deutschland etablieren könne, fasst der IHK-Hauptgeschäftsführer zusammen. „Wir müssen aufhören, Menschen zu stigmatisieren, die einen unternehmerischen Rückschlag erlebt haben.
Das Verhältnis zwischen Neugründungen und Firmenauflösungen, Gründungssaldo genannt, hat sich im Saarland ebenfalls seit 2020 stetig verbessert und liegt seither im positiven Bereich. Erstmals steigt das saarländische Gründungssaldo im Jahr 2022 über den bundesweiten Durchschnitt . Bei Kleingewerbebetrieben, Nagelstudios oder Friseursalons beispielsweise gab es einen Zuwachs von 16,5 Prozent.
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