Im Zangengriff von Kapital und Identitätspolitik. Aktuelle Diskurse und Wokeness sind nicht zwingend maßgebend für autonom arbeitende Künstler*innen.
Kritik an der Gesellschaft kann in der Kunst enthalten sein, aber sollte keine Pflicht sein Illustration: Katja Gendikova
Das steigende Bewusstsein dafür, dass die Interessen der Gesellschaft und die Interessen des Einzelnen mitunter auseinanderklaffen, ist eine Errungenschaft westlicher Gesellschaften. Autonom arbeitende Künstler*innen sind das beste Beispiel dafür, dass man sich in einem dauernden Prozess befinden kann, ein Vor-und Zurückpendeln zwischen dem Dasein als soziales und politisches Wesen und der Implosion in inneren Welten.
Kritik an der Gesellschaft sollte keine Pflicht sein Übrigens arbeiten auch Künstlerkollektive meist im Schutzbereich einer freien Kunst, die Künstlerindividuen erkämpft haben. Von den Synergieeffekten profitieren alle Beteiligten und das macht es spannend. Das liefert den Vermittler*innen schnell zugängliches Textmaterial, aber die intellektuelle Unterkomplexität der benannten Themen, wenn sie auf Kunst übertragen werden, verursacht Unbehagen bis an die Schmerzgrenze.
Politischer Diskurs ist im modischen Trend Die starke Verzahnung von Diskurs und Markt tut ihr Übriges. Vom Markt unabhängige Kritik ist rar geworden. Und wer im Diskursbereich die Definitionsmacht darüber hat, welche Kunst relevant ist, hat auch Einfluss darauf, wer auf dem Markt das Geld verdient: Die Kunstkritik liefert dem freien Markt die Verkaufsargumente.
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