Frank Beckert war ein erfolgreicher Geschäftsmann, leitete eine Softwarefirma. Dann starb sein Sohn. Im Gespräch mit FOCUS online erzählt er, wie er den Boden unter den Füßen verlor, Neues ausprobierte, scheiterte. Und sich fragte: Was will ich eigentlich?
Symbol oder Unterstreichung gekennzeichneten Links sind Affiliate-Links. Kommt darüber ein Einkauf zustande, erhalten wir eineChristian Beckert war 20 Jahre alt, als er starb. Wenige Tage zuvor hatte er seinen Geburtstag gefeiert, mit Freunden gepokert und geraucht. „Es war ein riesiges Fest. Alle seine Liebsten waren da“, sagt sein Vater Frank Beckert im Gespräch mit FOCUS online.
Die Ärzte hatten ein so genanntes „Ewing-Sarkom“ entdeckt. Das ist ein solider, bösartiger Tumor, der im Kindes- und Jugendalter auftritt. Ein Ewing-Sarkom kann in jedem Knochen entstehen. Bei Christian befand sich die bösartige Geschwulst in der Schulter.sind Ewing-Sarkome die zweithäufigsten Knochentumoren bei Kindern und Jugendlichen. Sie machen insgesamt etwa zwei Prozent aller Krebserkrankungen in dieser Altersgruppe aus.
Nach Angaben der GPOH erleiden auch heute noch 30 bis 40 Prozent der Menschen mit Ewing-Sarkom einen Rückfall. Auf derist zu lesen, dass Menschen mit Ewing-Sarkom eine deutlichschlechtere Heilungschancen haben als andere Krebspatienten. Beckert war mit Christian allein. Er und seine Ex-Frau wechselten sich bei den Arztterminen ab, mal ging er, mal sie. Beckert war dabei, als Christian sein Todesurteil erhielt. Er erinnert sich an die Reaktion seines Sohnes. Genauer gesagt an seine Frage: „Wie lange habe ich noch?“Prognosen sind in solchen Situationen immer schwierig. Das erklärte der Arzt auch Christian. Trotzdem gab er dem 19-Jährigen eine ungefähre Einschätzung: drei Monate.
Den Bestatter rief er erst am nächsten Tag an. Vorher kamen Omas, Opas, Freunde und Bekannte, um sich von dem 20-Jährigen zu verabschieden. Beckert ging mit ihnen nach oben, es war schön, aber auch schmerzhaft.
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