Über 300.000 Euro Honorar versagt die KV einem Berliner Hausarzt, weil er seinen Alltag überwiegend damit verbrachte, AU und Atteste auszustellen. Das Landessozialgericht in Potsdam gibt der KV Recht.
Potsdam. Ein „Guten Tag“ oder auch Krankschreibungen am Fließband sind kein „Arzt-Patienten-Kontakt“, der Allgemeinärzte zur Abrechnung der Versichertenpauschale berechtigt. Das hat das Landessozialgericht Berlin-Brandenburg in Potsdam in einem aktuell veröffentlichten Urteil klargestellt. Es bestätigte damit Honorarkürzungen in Höhe von 336.269 Euro für insgesamt elf Quartale.
Die KV ging von einer „nicht ordnungsgemäßen Leistungserbringung“ aus und kürzte alle elf geprüften Quartale auf den jeweiligen Fachgruppendurchschnitt. Insgesamt forderte sie 336.269 Euro zurück. Allein die Begrüßung des Patienten, die Frage nach dem Befinden oder die kurze Frage, ob sich an der Medikamenteneinnahme etwas geändert habe, berechtige nicht zur Abrechnung der Versichertenpauschale.
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