Hohenzollernstreit um Geschichte im NS: Adel, Nazis und kein Widerstand

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Haben die Hohenzollern eingesehen, dass ihnen bei ihrer Geschichte keine weiteren Restitutionen zustehen? Eine Veranstaltung in Berlin lässt zweifeln.

Georg Friedrich Prinz von Preußen hat sich einen besonderen Tag zur offiziellen Verkündung seiner Klage­rücknahme ausgesucht. Denn an einem 9. März, nämlich 1888, starb auch Kaiser Wilhelm I. Dieser wird von Konservativen gern als Verkörperung „altpreußischer“ Tugend im Gegensatz zur Dekadenz und politischen Erratik der späteren wilhelminischen Ära angeführt.

Da die Beweislage beim braunen Kronprinzen zuletzt immer erdrückender wurde, soll nun offensichtlich sein zweitältester Sohn Louis Ferdinand , der Großvater des heutigen Hohenzollern-Chefs Georg Friedrich, in Stellung gebracht werden. Louis Ferdinand stand mit dem nationalkonservativen Widerstand gegen Hitler lose in Verbindung.

Eine Interpretation, die offenbar der vor Gericht schlummernden Resititutionsauseinandersetzung geschuldet war. Machtan plädierte nun für ein „Zu den Quellen selbst“. Sein Dossier aus fast 1.500 Dokumenten zur politischen Aktivität von „Wilhelm Kronprinz“ ist seit Donnerstag auf der Website der Familie Preußen hochgeladen.

Neuer Fokus Doch nun, da Georg Friedrich von Preußen angekündigt hat, seine Klagen fallen zu lassen, ist die Frage: Wo will er hin? Dass er vor Gericht zurückziehen will, wird weithin auf seine mangelhaften Erfolgsaussichten zurückgeführt. Ehe eine Unwürdigkeit juristisch festgestellt worden wäre, wollte man sich, so der Anschein, lieber aus der Affäre ziehen.

Doch darum geht es auch Malinowski nicht. Der in Edinburgh lehrende Historiker, der für sein Buch „Die Hohenzollern und die Nazis“ den Deutschen Sachbuchpreis 2022 erhielt, zielt vielmehr auf die geschichtspolitische Inszenierung Louis Ferdinands als „nach 1945 omnipräsente Figur“ ab, „die den Nationalsozialismus von jeher als Übel erkannt und frühzeitig“ dem Widerstand nahegestanden „haben wollte“.

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