Im Nahen Osten bleibt die Lage angespannt. Alle Neuigkeiten und Reaktionen zum Konflikt in unserem Newsblog.
Die libanesische Hisbollah-Miliz hat nach eigenen Angaben mit ihrem angekündigten Vergeltungsangriff auf Israel begonnen.
Hagari sagte, das Militär habe in den Morgenstunden «breite Vorbereitungen der Hisbollah identifiziert, das israelische Hinterland anzugreifen». Daraufhin habe die Luftwaffe mit Dutzenden Kampfjets in grossem Umfang Hisbollah-Ziele im Süden des Libanon angegriffen, «um die Bedrohungen gegen israelische Zivilisten zu entfernen». In Israel seien Luftabwehr, Marine und Luftwaffe an der Verteidigung beteiligt.
Das israelische Militär habe vor Kurzem festgestellt, dass sich die Hisbollah darauf vorbereite, Raketen auf israelisches Gebiet abzufeuern, teilte der israelische Armeesprecher Daniel Hagari am frühen Morgen mit. Kampfflugzeuge der israelischen Luftwaffe griffen derzeit Ziele der Hisbollah im Libanon an, «die eine unmittelbare Gefahr für die Bürger des Staates Israel darstellen». Das sei ein Akt der Selbstverteidigung.
Die im Gaza-Krieg vermittelnden USA, Ägypten und Katar hoffen, dass durch eine Einigung bei den Verhandlungen über eine Waffenruhe in Gaza auch eine Eskalation des Konflikts mit der Hisbollah und dem Iran und damit ein Flächenbrand in Nahost verhindert werden kann. Die Gespräche darüber sollen heute in Kairo weitergehen.Vertreter der islamistischen Hamas sind zu weiteren Verhandlungen mit Israel über eine Waffenruhe im Gazastreifen nach Kairo gereist.
Die US-Nachrichtenseite Axios berichtete, dass US-Präsident Biden versucht habe, den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu hier zu Zugeständnissen zu bewegen. Demnach solle Netanjahu zustimmen, die israelischen Truppen während einer ersten Phase einer möglichen Waffenruhe von der Grenze zurückzuziehen. Netanjahu habe aber nur dem Rückzug von einer der Positionen entlang der Grenze zugestimmt.
Ein Abkommen soll die Freilassung der Geiseln in der Gewalt der Hamas bewirken, der palästinensischen Zivilbevölkerung im Gazastreifen lebensrettende Hilfe bringen und die regionalen Spannungen abbauen. Man habe über die bevorstehenden Gespräche in Kairo und die Bemühungen gesprochen, die verbleibenden Hindernisse für ein Abkommen zu beseitigen, hiess es aus dem Weissen Haus.
Laut Armee wurden am frühen Abend zwei Geschosse aus dem Norden Gazas in Richtung der israelischen Grenzstadt Sderot gefeuert. Eines wurde demnach abgefangen, das andere sei in offenem Gelände niedergegangen. Berichte über Verletzte gab es zunächst nicht.Seit Beginn des Gaza-Krieges kommt es im Grenzgebiet zwischen Israel und dem Libanon täglich zu militärischen Konfrontationen zwischen der israelischen Armee und der Hisbollah sowie anderen Gruppen.
Israel kommentiert solche Angriffe in der Regel nicht. Das Land greift in Syrien aber immer wieder Stellungen von Milzen an, die vom Iran unterstützt werden. Seit Beginn des Gaza-Krieges hat Israel diese Angriffe noch verstärkt.Während die zähen Verhandlungen über eine Waffenruhe im Gazastreifen weitergehen, fordern UN-Vertreter verstärkte Anstrengungen für dringend benötigte Polio-Impfungen für Hunderttausende Kinder im Kriegsgebiet.
«Es gibt eine Krise des Misstrauens zwischen Israel und Ägypten», sagte Israel Ziv, ein laufend von Beamten über den Krieg informierter israelischer General im Ruhestand, dem «Wall Street Journal». Die US-Zeitung berichtete unter Berufung auf ägyptische Quellen von neuen Vorschlägen Israels. Demnach haben Israels Verhandlungsführer vorgeschlagen, in dem Korridor acht Beobachtungstürme errichten zu lassen.
Die israelischen Sicherheitskräfte sprachen in ihrer Mitteilung von einem «schweren Terrorereignis», bei dem unter anderem Gebäude und Fahrzeuge angezündet worden und Schüsse gefallen seien. Ein Palästinenser kam den Angaben nach ums Leben, ein weiterer wurde verletzt. Palästinensische Medien meldeten, bei dem seit der Nacht andauernden israelischen Armeeeinsatz seien Strassen und Gebäude in der Gegend zerstört worden. Soldaten hätten unter Strassen nach Sprengsätzen gesucht, hiess es vom israelischen Militär. Bewaffnete Gruppen im Westjordanland verstecken häufig Sprengsätze an und unter Strassen, um israelische Einsatzkräfte bei ihren Razzien anzugreifen. Der Einsatz in Tulkarem dauert Armeeangaben zufolge an.
Ziel der Angriffe seien Waffenlager der schiitischen Hisbollah-Miliz gewesen, teilte die israelische Armee am Morgen mit. Nach den Angriffen habe es Sekundärexplosionen gegeben, was auf grosse Mengen von Waffen vor Ort hinweise. Zudem hätten die Angriffe im Nordosten des Libanon einem Gelände gegolten, das von der Luftabwehr der Hisbollah-Miliz genutzt werde, hiess es in der Mitteilung weiter.
Einer der grössten Streitpunkte ist Israels Forderung nach einer dauerhaften Kontrolle der südlichen Grenze zwischen dem Gazastreifen und Ägypten durch israelische Sicherheitskräfte. Das Büro des israelischen Ministerpräsidenten dementierte am Abend einen Medienbericht, wonach Netanyahu zugestimmt habe, dass Israel sich aus dem sogenannten Philadelphi-Korridor zurückzieht.
Der Streit um die Kontrolle über dieses Gebiet gehört zu den von Biden erwähnten Hindernissen bei den Verhandlungen über eine Waffenruhe und die Freilassung der Geiseln. Laut einem kürzlich erschienenen Bericht des US-Nachrichtenportals «Politico», der sich auf zwei israelische und zwei US-Beamte beruft, steht ein Abkommen kurz vor dem Scheitern, ohne dass es eine klare Alternative gebe.
Vor diesem Hintergrund tauschten sich Biden und Netanyahu auch über die laufenden Bemühungen der USA aus, «Israels Verteidigung gegen alle Bedrohungen durch den Iran, einschliesslich seiner Stellvertreter-Terrorgruppen Hamas, Hisbollah und die Huthi» zu unterstützen, wie das Weisse Haus weiter mitteilte.
Auslöser des Gaza-Kriegs war das schlimmste Massaker in der Geschichte Israels mit mehr als 1.200 Toten, das Terroristen der Hamas und anderer extremistischer Gruppen am 7. Oktober vergangenen Jahres verübt hatten. Mehr als 250 Geiseln wurden aus Israel nach Gaza verschleppt. Alle Vermittler setzten sich dafür ein, eine weitere Eskalation in der Region zu verhindern. Katar und Ägypten seien in direktem Kontakt mit der Hamas, um eine Einigung zu erzielen. «In den nächsten Tagen werden wir alles Mögliche unternehmen, um die Hamas mit dem Überbrückungsvorschlag an Bord zu bekommen», sagte er. Danach müssten sich die beiden Seiten auf weitere Details einigen.
Ein Bericht des US-Nachrichtenportals «Politico», der sich auf zwei US- und zwei israelische Beamte beruft, sieht das Abkommen indes kurz davor, zu scheitern, ohne dass es eine klare, direkte Alternative gebe. Die israelische Luftwaffe hatte zuvor Militäreinrichtungen der schiitischen Hisbollah-Miliz im Süden des Libanons angegriffen, wie es in der Mitteilung weiter hiess.
Es besteht die Sorge, die Lage könnte weiter eskalieren und in einen grösseren Krieg münden. Die Hisbollah hatte Vergeltung für die Tötung einer ihrer ranghohen Kommandeure bei einem israelischen Angriff Ende Juli in Beirut angekündigt. Berichten zufolge soll es unter anderem um neue Bedingungen bei der Freilassung palästinensischer Häftlinge gehen, die im Austausch für die aus Israel entführten Menschen aus Gefängnissen entlassen werden sollen.
Von der Hisbollah im Libanon hiess es, sie habe eine «intensive Raketen-Salve» auf Stellungen des israelischen Militärs abgefeuert. Es handle sich um eine Reaktion auf die israelischen Angriffe am Montag in der Bekaa-Ebene im Libanon, bei denen mindestens acht Menschen verletzt wurden. führen wird», soll er demnach gesagt haben.
Nach israelischen Medienberichten soll eine Sitzung Netanjahus mit seinen Verhandlern am Sonntagmorgen äusserst stürmisch verlaufen sein. Die Unterhändler warnten eindringlich davor, dass ein Beharren auf dem Philadelphi-Korridor die angestrebte Vereinbarung zum Scheitern bringen würde.
Israelischen Medienberichten zufolge wollen die Unterhändler heute in der ägyptischen Hauptstadt Kairo Gespräche über noch strittige Fragen fortsetzen. Die USA, Katar und Ägypten vermitteln bei den indirekten Verhandlungen zwischen Israel und der Hamas. Parallel dazu spricht US-Aussenminister Antony Blinken heute in Israel mit der politischen Führung des engen Verbündeten, um auf ein Abkommen zu drängen.
Ein Deal auf Grundlage des aktualisierten US-Vorschlags enthalte «für Israel akzeptable Bestandteile», hiess es in einer Mitteilung des Büros von Netanjahu. Bis zum Ende nächster Woche soll in Kairo ein weiteres Spitzentreffen stattfinden. Bis dahin sollen die Unterhändler die noch offenen Fragen weiterverhandeln.
Auslöser des Gaza-Kriegs war der Terrorangriff der Hamas und anderer Extremisten aus dem Gazastreifen auf den Süden Israels am 7. Oktober. Dabei wurden rund 1200 Menschen getötet und etwa 250 weitere in den Gazastreifen verschleppt. In dem abgeriegelten Küstengebiet sind aufgrund des Kriegs nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde seither rund 40.000 Menschen getötet worden.
Das israelische Verhandlungsteam hatte sich nach der jüngsten Gesprächsrunde über eine Waffenruhe vorsichtig optimistisch geäussert. Ein Deal auf Grundlage des aktualisierten US-Vorschlags enthalte «für Israel akzeptable Bestandteile», hiess es in einer Mitteilung des Büros von Netanjahu. Bis zum Ende der kommenden Woche soll es in Kairo ein weiteres Spitzentreffen geben. Bis dahin sollen Unterhändler die offenen Fragen verhandeln.
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