Bis zu 175 Jahre Haft könnten Julian Assange in den USA drohen. Im Interview mit tazgezwitscher spricht Günter Wallraff über sein Engagement für den WikiLeaks-Gründer und die Parallelen zu Nawalny. Der MEEDIA-Lesetipp: Pressefreiheit
Günter Wallraff setzt sich seit Jahren für die Freilassung von Assange ein, Pressekonferenz 2020 Foto: Britta Pedersen/picture allianceGünter Wallraff: Zum einen, weil Assange es mit WikLeaks wie kein anderer geschafft hat, den Enthüllungsjournalismus in der digitalen Welt zu etablieren.
Ende 2019 kontaktierte ich Gerhart Baum, von 1978 bis 1982 Bundesinnenminister, der sich seit jeher vorbildlich für Menschenrechte einsetzt, und Ex-Bundesaußenminister Sigmar Gabriel. Beide konnte ich von einem Engagement für Assange überzeugen. Im Rahmen der Bundespressekonferenz haben wir Assanges Schicksal wieder ins öffentliche Bewusstsein gerückt und gleichzeitig eine ganzseitige Anzeige in einer großen deutschen Zeitung geschaltet.
Assange offenbarte mit dem sogenannten Collateral-murder-Video das mordlüsterne, makabre Handeln des US-Militärs: US-Soldaten massakrieren aus einem Hubschrauber heraus in Bagdad mehr als ein Dutzend Menschen, darunter zwei Reuters-Journalisten. Als ein Minibus neben den Verletzten hält, um sie zu retten, wird auch der Retter gezielt erschossen. Seine zwei Kinder überleben schwer verletzt. Die Soldaten feuern sich gegenseitig an, als wäre es ein Videospiel.
Hier soll ein Exempel statuiert werden: Wer öffentlich macht, was US-Regierung, US-Militär und ihre Geheimdienste an Menschenrechtsverletzungen und Kriegsverbrechen für geheim erklärt haben, kann sich seines Lebens nicht mehr sicher sein. Whistleblower und Journalisten sollen abgeschreckt werden.
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