Die einflussreiche Gewerkschaft United Auto Workers (UAW) hat Freitagfrüh den Streikbeginn für Werke der drei großen US-Autobauer – General Motors (GM), Ford und Stellantis – verkündet. Das ist ein bisher einmaliger Schritt. Dauert der Streik länger, könnte das die US-Wirtschaft spürbar belasten. Nicht umsonst schaltete sich US-Präsident Joe Biden bereits ein.
Die Streiks finden zunächst im Bronco-Montagewerk von Ford in Wayne im US-Bundesstaat Michigan, im Montagewerk für mittelgroße Pick-ups von GM in Wentzville in Missouri und im Jeep-Montagewerk von Stellantis in Toledo in Ohio, statt. Sie sind entscheidend für die Produktion einiger der rentabelsten Fahrzeuge der Unternehmen, darunter der Jeep Wrangler.
Mit der Arbeitsniederlegung in diesen drei Werken will die Gewerkschaft den Druck auf die Unternehmen erhöhen. Laut Fain ist es aber nicht ausgeschlossen, dass die Streiks sich auf weitere Fabriken und damit weit mehr Menschen ausweiten könnten. „Wenn wir aufs Ganze gehen müssen, werden wir das tun“, so der Gewerkschaftspräsident.Shains Strategie ist nicht ohne Risiko.
Stellantis zeigte sich dennoch „extrem enttäuscht“ über den Streik. Man werde „angemessene strukturelle Entscheidungen zum Schutz unserer nordamerikanischen Aktivitäten treffen“, teilte das Unternehmen Freitagfrüh mit. Ford sagte in einer Erklärung, dass die jüngsten Vorschläge der UAW seine Arbeitskosten in den USA verdoppeln würde. Eine Arbeitsniederlegung könne bedeuten, dass die Gewinnbeteiligung der UAW für dieses Jahr „dezimiert“ werde.
Der Arbeitskampf bringt auch Präsidenten Biden in Schwierigkeiten: Er gibt sich traditionell als sehr gewerkschaftsfreundlich, ein Rückschlag für die US-Wirtschaft könnte aber seine Hoffnungen auf eine Wiederwahl in gut einem Jahr schmälern. Laut US-Präsidialamt sprach Biden daher noch am Donnerstag mit der Gewerkschaft sowie den Vorständen der Automobilunternehmen über den Stand der Tarifverhandlungen. Einem Bericht der „Washington Post“ zufolge bereitet die Regierung derzeit Nothilfen vor, um kleineren Autozulieferern im Falle eines Streiks bei den großen amerikanischen Pkw-Herstellern unter die Arme greifen zu können. Das Weiße Haus hat sich dazu noch nicht geäußert.
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