Nur wer widerspricht, soll künftig keine digitale Akte erhalten. Der Strategiewechsel soll dem Vorhaben zum Durchbruch verhelfen – ist aber umstritten.
Sie soll Röntgenbilder auf CD, Papierakten und Faxe überflüssig und medizinische Daten für die Forschung verfügbar machen. In Ländern wie Israel ist das selbstverständlich, inÄndern soll dies ein fundamentaler Strategiewechsel, den die Ampelparteien in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart haben und den Lauterbach nun auf den Weg bringt. Derzeit müssen sich Versicherte aktiv für eine ePA entscheiden.
Nur so könnten Behandlungsinformationen hinterlegt und für weitere Diagnostik und Therapie genutzt werden. Dafür soll die für diedes Gesundheitswesens zuständige Firma Gematik am Montag per Beschluss von der Gesellschafterversammlung beauftragt werden, die technischen und organisatorischen Voraussetzungen zu prüfen.
Ziel ist die Umsetzung des Verfahrens im Jahr 2024. Die gilt als schwierig. Insbesondere der Bundesdatenschutzbeauftragte Ulrich Kelber hatte sich in der Vergangenheit kritisch zum Opt-out-Verfahren geäußert.Kelber soll bei der Prüfung des Verfahrens miteinbezogen werden, ebenso wie die Krankenkassen als ePA-Betreiber, das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik , die umsetzende Industrie und die Gesellschafter der Gematik.
„Nur wenn wir die Chancen der Digitalisierung nutzen, können wir weiterhin eine moderne Gesundheitsversorgung für alle garantieren“, sagte Lauterbach. Die Medizin werde besser und effizienter.Zudem sollen sowohl die elektronische Patientenkurzakte als auch der elektronische Medikationsplan in die digitale Akte integriert und nicht mehr als eigenständige Anwendungen umgesetzt werden.
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