Georgien: Der Flughafen Kutaissi – für Tausende Migranten das Tor nach Europa

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Georgien: Der Flughafen Kutaissi – für Tausende Migranten das Tor nach Europa
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Pro Kopf gerechnet kommen die meisten Asylbewerber hierzulande aus Georgien. Zu einem Drehkreuz der europaweiten Migration entwickelt sich ein Flughafen in der georgischen Provinz.

Nach gut drei Stunden im Auto – entlang schwindelerregender georgischer Serpentinen – steigt Dina endlich aus dem Sammeltaxi, das sie zum Flughafen brachte. Auf dem Tableau werden die nächsten Flüge angezeigt:. Dina will jedenfalls den Flug nach „Berlin-Brandenburg Airport“ nehmen, wie es auf der Anzeigetafel steht. Für sie ist der Flug ein Ticket in die Zukunft; und der Flugplatz Kutaissi so etwas wie das „Tor in den Westen“.

Als Dina, die in Deutschland eine Referentenstelle in einer Stiftung antreten wird, die Eingangshalle in Kutaissi betritt, muss sie erst mal seufzen. „Ich glaube, ich stelle mich schon mal in die Schlange“, sagt sie. Nicht jedoch in die in unseren Gefilden übliche Menschenschlange am Check-in-Schalter, sondern an einem gesonderten Podest – wenige Meter vor der Schlange am Gepäckschalter.

Die moderne und praktikable Flughafenhalle in der georgischen Provinz, die 2012 eröffnet wurde, entwickelt sich somit tagtäglich in einen kleinen post-sowjetischen Kosmos, der durch Arbeitsmigration und Zukunftspessimismus in der Heimat geprägt ist. Die dominierende Sprache unter der EU- und Georgien-Flagge am Terminaleingang ist übrigens: Russisch.

Doch Asyl bekommen die Georgier in Deutschland nur selten. „Menschen in Georgien droht in aller Regel keine politische Verfolgung“, heißt es auf der Website der Bundesregierung. Die Anerkennungsquote von Asylanträgen liege deshalb bei 0,3 Prozent. Faeser will, „dass Menschen ohne Bleiberecht in Deutschland wieder zurückkehren“. Sie wolle „irreguläre Migration reduzieren“ und „legalestoppen“, so lautet jedenfalls das kommunizierte Ziel.

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