In der Nacht zu vergangenen Freitag brennen Kabelschächte an Bahnstrecken in Hamburg. Zahlreiche Fernverkehrszüge fallen aus. Wegen der besonderen Bedeutung des Falls schaltet sich nun die Bundesanwaltschaft ein.
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Auf der linken Plattform Indymedia war ein Bekennerschreiben aufgetaucht. „In der Nacht des 7. September haben wir in Hamburg Verkehrsadern der kapitalistischen Infrastruktur sabotiert“, hieß es dort. „Einige Liter Benzin in den Kabelschächten an den Schienen sollten zu möglichst langfristigen Ausfällen oder Einschränkungen beim Transport von zum Beispiel im Zuge neokolonialer Ausbeutung und erdzerstörendem Extraktivismus beschafften Rohstoffen führen.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser hatte versichert, die Täter zu ermitteln und Bahntrassen besser zu schützen. Der „Bild am Sonntag“ sagte die SPD-Politikerin, klar sei nicht erst seit dieser Tat: „Wir müssen unsere Bahn-Infrastruktur noch besser schützen. Daher verstärken wir die Videoüberwachung: Bis nächstes Jahr erhöhen wir die Zahl der Kameras an Bahnanlagen von 9000 auf 11.000.
Infolge der Brände waren zahlreiche Fernverkehrszüge zwischen Hamburg und Berlin ausgefallen. Nach Angaben der Deutschen Bahn waren auch Nahverkehrsverbindungen betroffen. Insgesamt seien 27 Züge komplett, 65 Züge teilweise ausgefallen, 70 Züge mussten laut Bahn über Uelzen und Hannover umgeleitet werden und verspäteten sich um rund eine Stunde. Das große Chaos an den Hauptbahnhöfen in Hamburg und Berlin blieb allerdings aus.
Die Bundesanwaltschaft kann staatsschutzrelevante Straftaten verfolgen, wenn sie von einer sogenannten besonderen Bedeutung sind. Aus diesem Grund hatte die Karlsruher Behörde beispielsweise auch die Ermittlungen zu den mutmaßlichen Bahn-Sabotagen in Berlin und Nordrhein-Westfalen im vergangenen Oktober übernommen. Diese laufen noch, wie der Sprecher der Deutschen Presse-Agentur sagte.
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