Klimaforscherin Friederike Otto ist sich sicher, dass wir schon in der Gegenwart mitten in der Krise stecken. Sie erklärt, wie Extremwetter soziale Ungleichheit verschärft.
taz am wochenende: Frau Otto, es wird heiß in Deutschland, zwischenzeitlich prognostizierte ein Wettermodell sogar Werte bis zu 45 Grad in Teilen von Nordrhein-Westfalen. Überrascht Sie das?
Bei Hitze zeigen wirklich alle Stränge der Beweisführung in dieselbe Richtung. In einer Welt, deren Atmosphäre mehr Treibhausgase enthält, wird es insgesamt wärmer. Das sehen wir ja ganz deutlich.Deshalb ist zu erwarten, dass es auch mehr Hitzeextreme geben wird und weniger Kälteextreme. Schon in der Theorie würde man also auf die Idee kommen, dass Hitzewellen zunehmen.
Aktuell klagen viele Regionen über Dürren: In Portugal, Spanien, Italien und Frankreich schränkt die Wasserknappheit teils das tägliche Leben ein. Kann man auch da eine direkte Linie zu den von Menschen verursachten Treibhausgasen ziehen? Vermessen würde ich es nicht nennen, aber man muss da schon sorgfältig argumentieren. In Deutschland gibt es keinen Regenmangel durch den Klimawandel. Aber es gibt ja noch andere Arten der Dürre, etwa die landwirtschaftliche Dürre, bei der die Bodenfeuchte besonders gering ist. Ob es regnet oder nicht, spielt da auch eine Rolle, aber nicht allein. Wenn es heißer ist, verdunstet Wasser schneller.
taz am wochenendeSüdeuropa leidet unter einer Hitzewelle, in Italien ist die Risotto-Reisernte in Gefahr und auch in Brandenburg ist es so trocken, dass jede Woche ein anderer Wald brennt. Was das mit dem Klimawandel zu tun hat und wie man sich ein wenig gegen die hohen Temperaturen wappnen kann, lesen Sie in der taz am wochenende vom 16./17. Juli. Außerdem: Was das James-Webb-Weltraumteleskop wirklich entdeckt hat.
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