Hunderte Berliner helfen Flüchtlingen, die aus der Ukraine in die Stadt kommen. Wie lange halten sie durch – und wann übernimmt der Senat mehr?
In einer polnischen Stadt habe er die private Handynummer der Koordinatorin des Bürgermeisters bekommen, berichtet ein Helfer, der Spenden nach Polen und Menschen nach Berlin gefahren hat. In Berlin und Potsdam hänge man in Telefonschleifen fest. Selbst große Hilfsorganisationen sollen in Berlin Probleme haben, Ansprechpartner zu finden.
Am Dienstag war der 13. Tag des russischen Angriffs auf die Ukraine. Unter den Menschen, die in jeder freien Minute an den Bahnhöfen helfen, wächst die Erschöpfung. Und teilweise auch der Frust auf den Senat. Die privat organisierte Hilfe funktioniere, berichten Helfer, mit Improvisation, Selbstorganisation, mithilfe der Deutschen Bahn, die sogar Krisenberater herumschicke, die Helfer fragen, ob sie noch können.
Es war erst der 13. Tag. Zwei Millionen Menschen sind aus der Ukraine geflohen – Millionen weitere werden folgen. Es ist erst der Anfang einer Ausnahmesituation, auch für Berlin. Langsam sollte der Senat seine Kräfte sortiert haben.