Fischmehl aus dem Senegal: Hungrig auf Sardinellen

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Ein Fisch namens Sardinelle, der kaum etwas kostete und die Proteinversorgung halb Westafrikas sicherte, ist plötzlich ein global begehrtes Gut. Der Grund? Fischmehlproduktion – damit der Zuchtschlemmerlachs auf unsere Teller kommt. Von Fab_Fed

Plötzlich hat die Sardinelle einen Preis: Abendlicher Run auf die einlaufenden Pirogen am Strand von Kayar.Wenn die Sonne über dem Strand von Kayar untergeht, beginnt Mor Mbengue seine Runde. An den Strand, um Streit zu schlichten; Streit um einen Fisch, der noch vor wenigen Jahren als wertlos galt.

Seit einigen Jahren öffnen immer neue Fischmehlfabriken in Westafrika, in Mauretanien, im Senegal, in Gambia und Guinea-Bissau. Mittlerweile sind es über fünfzig. Und auch hier in Kayar gibt es eine. In der Fabrik wird Fischabfall zu Mehl gemahlen und zu Öl gepresst: Köpfe, Gräten, Schalentiere, Muscheln. Das sagen die Betreiber, so steht es in den Papieren: Aus Abfall wird Fischöl und Fischmehl, Nahrung für die Fischzucht.

Mor Mbengue ist vierzig Jahre alt, sein Leben lang ist er Fischer, seit 2009 Präsident des Fischerverbands von Kayar. Er hat die Schule abgebrochen, um wie sein Vater Fischer zu werden – ein Grund für Stolz im Senegal. Fischer sind die Ernährer des Landes. Bis zu einem Viertel aller Westafrikaner:innen leben direkt oder indirekt von der Fischerei. Kayar hat eine besonders starke Bindung dazu, die Stadt existiert nur, weil es Fisch gibt.

Die Anlage ist sauber und voll mechanisiert, nur eine Handvoll Menschen arbeiten hier. In der ersten Halle wird der Fischmüll angeliefert, es riecht bestialisch, aber unverkennbar nach Thunfisch. Die Gräten, Köpfe, Blasen und Innereien liegen im Container, durchmischt und braun. Die Masse wird durch Rohre gepresst, erhitzt, Festes wird von Flüssigem getrennt, die Maische wird getrocknet und gemahlen. Aus vier Kilo Fisch wird ein Kilo Fischmehl.

«Aquakultur hat ein Riesenpotenzial, die wachsende Weltbevölkerung mit tierischem Protein zu versorgen», sagt Barbara Janker vom ASC. «Kein Schwein, kein Rind kann da mithalten.» Fischzucht sei im Vergleich dazu sehr ressourcenschonend. «Wenn wir tierisches Protein essen wollen, dann kann das eigentlich nur Zuchtfisch sein.» Fischmehl sei zu grossen Teilen aus Abfällen gewonnen, ressourcenschonend und nachhaltig.

Der Direktor sagt: Die Fabrik halte sich nicht nur an alle Regeln, sie erlege sich zusätzliche Regeln auf, um vorbildlich zu sein. Barna habe eine Abwasseranlage und einen Luftfilter eingebaut. Der Gestank dieser Anlage sei nur ein Bruchteil von dem der anderen im Land. Von Umweltproblemen, Nahrungsversorgung, fehlender Arbeit sprächen nur die, die keine Ahnung hätten. «Wer etwas für die Umwelt tun möchte, muss die Fischerei regulieren», sagt er.

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