Finanzpolitik: Japans Notenbank hält ultraniedrige Zinsen unverändert: Die Notenbank bleibt bei 0,1% für die kurzfristigen Zinsen und der Obergrenze von 0,5% für zehnjährige Staatsanleihen.
Die Bank of Japan hatte im Dezember überraschend beschlossen, einen stärkeren Anstieg der Zinsen für lang laufende Staatsanleihen zuzulassen.Japans Zentralbank bleibt auch zu Beginn des neuen Jahres ihrer lockeren Linie treu und koppelt sich vom internationalen Trend zu höheren Zinsen ab. Die Währungshüter in Tokio entschieden am Mittwoch einstimmig, die kurzfristigen Zinsen bei minus 0,1% zu belassen.
NordLB-Ökonom Tobias Basse verweist allerdings darauf, dass die BoJ das neue obere Band um die Zielrendite bei 0,5% zuletzt nicht mehr nachhaltig verteidigen konnte. Deshalb hätten viele Marktteilnehmer mit einer Ausweitung gerechnet. Von dieser Erwartungshaltung an den Finanzmärkten konnte der Yen zuletzt klar profitieren. «Nun hat sich die Notenbank in Tokio dem Druck der Märkte allerdings noch nicht beugen wollen», so der Experte.
Laut Handelsminister Yasutoshi Nishimura nähert sich Japan der Phase, in der die lockere geldpolitische Linie gestoppt werden kann. «Natürlich wird die Geldpolitik in Zukunft normalisiert, aber bis wir einen klaren Weg in die Zukunft sehen, wird die BoJ meines Wissens an ihrer derzeitigen Politik festhalten», sagte der Minister auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos.
Japans Zentralbank würde mit einer Abkehr von der lockeren Linie auf einen Zug aufspringen, mit dem die Fed in den USA und die Währungshüter in der Euro-Zone längst unterwegs sind. Die Europäische Zentralbank hat im Kampf gegen die hohe Inflation die Zinsen im vergangenen Jahr seit Juli bereits viermal angehoben – zuletzt im Dezember um 0,50 Prozentpunkte.
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