Die Tarife bleiben hoch, obwohl die Energiepreise wieder stark gesunken sind. Dazu kommt ein Chaos bei der Abrechnung. Nun werden Rufe nach Regulierung laut.
Fernwärme ist ein langfristiges Geschäft. Wer einmal in eine Wohnung mit dem Warmwasseranschluss zieht, wird auf absehbare Zeit daran hängen. Für Christoph Hof und seine Frau war das über viele Jahre nie ein Problem. Auch wenn die Dachgeschosswohnung des Paars im Bezirk Landstraße in Wien schlecht isoliert ist und die Wärme der Heizkörper schnell nach oben entweicht. „Dafür haben wir einen schönen Ausblick“, sagt Hof.
„Physisch ist es gar nicht möglich, in einzelnen Wohnungen eine andere Art der Versorgung zu bekommen. Man kann aus den Verträgen nicht aussteigen“, sagt Clemens Berger, Jurist für Wohnrecht bei der Arbeiterkammer. „Es braucht mehr Transparenz und Informationen zu den durchschnittlichen Kosten für Fernwärme, aber auch für Zentralheizungen.“Nachzahlungen, weiterhin hohe Vorschreibungen - und das obwohl die Energiepreise wieder sinken.
Diese Woche hat auch das Wirtschaftsforschungsinstitut vermeldet, dass es bei der Fernwärme in Österreich effektive Kontrollen und Regulierung brauche. Wirtschaftsminister Martin Kocher hat die Preisgestaltung der Fernwärme-Anbieter daraufhin als „aktuell teilweise wenig transparent“ bezeichnet. Auch er sieht die E-Control am Zug, um für mehr Transparenz zu sorgen.Laut Boltz wird man gerade in Städten sukzessive ohne Erdgas auskommen müssen.
Gegenüber dem Fernwärme-Nutzer Hof wurde auf Nachfrage bekannt gegeben, dass der Kärntner Landesenergieversorger Kelag die Fernwärme liefert und die Kosten für das gesamte Wohnhaus von einem Jahr aufs nächste um das Dreifache gestiegen sind, und zwar auf fast 55.000 Euro. Deshalb die massiven Nachzahlungen und monatlichen Mehrkosten.
Dabei sind die Abrechnungsfirmen hochprofitabel. Techem wurde im Jahr 2018 das letzte Mal verkauft, für rund 4,6 Milliarden Euro. Im Jahr 2017 hat eine Firma aus dem Reich des Hongkonger Milliardärs Li Ka-shing ista für etwa 4,5 Milliarden Euro gekauft. In Österreich hat das Kartellgericht im Vorjahr gegen ista wegen verbotener Absprachen mit Konkurrenten eine Geldstrafe von 2,2 Millionen Euro verhängt.
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