Die feministische Plattform 'Edition F' meldet vorläufige Insolvenz an. Dies hat das Team um Geschäftsführerin Lana Wittig am Dienstag bekanntgegeben. Die wirtschaftlichen Entwicklungen hätten keine andere Wahl gelassen. Wie es nach fast neun Jahren mit…
Interview mit der „Edition F“-CEO Lana Wittig von April 2021
Als wichtiges wirtschaftliches Standbein sollte sich das Community-Event „FFF Day“ entpuppen, das 2018 seine Premiere feierte. Wittig schreibt: „Der ‚FFF Day‘ war in den Jahren 2018 und 2019 ein sehr erfolgreiches Format und hat bis zur Hälfte unserer Jahreseinnahmen ausgemacht. In ähnlichem Umfang haben wir auch für dieses Jahr kalkuliert und wollten nach der langen Corona-Zeit an alte Erfolge anknüpfen.
Die Kombination daraus führt nach erschöpfenden zweieinhalb Jahren zur vorläufigen Insolvenz, nach fast neun Jahren „Achterbahnfahrt“, so Wittig. „Wir werden gemeinsam mit unserer Insolvenzverwaltung und unseren Gesellschafter*innen mit Hochdruck daran arbeiten, die beste Lösung für alle Beteiligten zu finden“, schließt die CEO ihren Beitrag.
Die Marke habe es mit viel Skepsis aus der Medienbranche geschafft, sich als unabhängiges Medium zu etablieren, neue, andere Themen anzusprechen, eine Community aufzubauen und auf Augenhöhe miteinander und voneinander zu lernen. „‚Edition F hat viel bewegt und ich persönlich bereue keine Sekunde dieser Gründung – auch wenn ich gehofft habe, das die Marke noch lange diesen Impact leisten darf“, so Hoffmann.
Co-Gründerin Wohlert schließt ihr Statement mit folgenden Worten: „Ich will mich bedanken für neun Jahre voller Leidenschaft, Begegnungen und Lernen. Und so bin ich auch heute sicher, dass mit diesem Ende viele neue Türen aufgehen.“ Wer die Geschichte von „Edition F“ kennt, dürfte dem eigentlich nur zustimmen.