Eigentlich hätte ihre falsche Prognose doch Grund zur Freude sein können: Das vorhergesagte heftige Gewitter zog an Budapest vorbei – beste Voraussetzungen also für die Feierlichkeiten zum ungarischen Nationalfeiertag am vergangenen Samstag.
Das Problem war nur: Die Organisatoren hatten wegen der Vorhersage des Wetterdienstes das traditionelle Feuerwerk abgeblasen. Jetzt sind die Leiterin des ungarischen Wetteramtes und ihr Stellvertreter ihre Jobs los. Sie wurden am Montag vom Minister für Technologie und Industrie, Laszlo Palkovics, mit sofortiger Wirkung entlassen, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur MTI.
Der Wetterdienst hatte vorhergesagt, dass es am Samstagabend mit 75- bis 80-prozentiger Wahrscheinlichkeit in Budapest ein heftiges Gewitter geben werde. Deswegen sagte Zoltan Kovacs, Staatssekretär für internationale Kommunikation und zugleich Leiter des für den Feiertag zuständigen operativen Stabs, das Feuerwerk ab. Die mühsam geplante Choreografie mit rund 40.
Vor 16 Jahren hatte ein Unwetter bei dem Feuerwerk in Budapest zu einem schweren Unglück geführt: Fünf Menschen starben und mehr als 300 wurden verletzt, als während des pyrotechnischen Spektakels am 20. August 2006 ein Gewitter ausbrach und unter den anderthalb Millionen Zuschauern Panik ausbrach. Deswegen entscheidet seitdem die Regierung aufgrund der Wettervorhersagen darüber, ob das Feuerwerk stattfindet.
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