In Europa gibt es 111 IT-Systeme für den Zoll. Die EU will die Kontrollen nun digitaler und effektiver machen. Doch mehrere Mitgliedsländer wollen ihre Daten nicht teilen.
-Handtaschen oder Drogen in den Binnenmarkt einführen will, weiß er, wo er hingehen muss“, erklärt Petschke. „Die Zollunion ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied.“. 70 Prozent der Güter, die über den E-Commerce in den Binnenmarkt gelangen, entsprächen nicht den EU-Standards, sagt Petschke. „Diese Situation ist für europäische Hersteller inakzeptabel.“ Die Kommission will deshalb auch die Freigrenze von 150 Euro Warenwert pro Sendung abschaffen.
Die Abschaffung der Freigrenze ist umstritten, weil dies Mehrkosten für Unternehmen und möglicherweise höhere Preise für Verbraucher bedeutet. Der österreichische Finanzminister Brunner hält das Vorhaben daher für „keine gute Idee“.Die Kommission kontert, dass die Behörden so die Einfuhr illegaler Produkte besser bekämpfen könnten und sich obendrein der Preisvorteil der Onlinehändler verringere.
Ohne die Mitarbeit der Mitgliedstaaten geht es jedoch nicht, denn die EU-Kommission hat keine eigenen Zöllner. Petschke betont, dass die nationalen Zollbehörden die einzigen Ansprechpartner der Unternehmen bleiben, sämtliche Daten sammeln und die Kontrollen durchführen. Die geplante EU-Agentur soll sich darauf beschränken, hinter den Kulissen die Daten auf Risiken zu analysieren und die Erkenntnisse zu teilen.
Die EU-Beamten sollen künftig auch Empfehlungen aussprechen, was kontrolliert werden sollte. Verbindliche Regeln vorschreiben können sie nicht, weil der Zoll ein nationales Hoheitsrecht ist. Ein Mitgliedstaat müsse den Empfehlungen nicht folgen, aber müsse sein Handeln erklären, sagt Petschke. „So hätten wir zumindest in der EU-Datenbank einen Nachweis, was geprüft wurde und was nicht. Das macht einen Unterschied.
Den Vorwurf, dass die EU-Agentur zusätzliche Bürokratie bringe, weist Petschke zurück. „Das Gegenteil ist der Fall“, sagte er. Es werde nicht mehr Kontrollen geben, sondern aufgrund des besseren Risikomanagements „gezieltere Kontrollen“.
United States Latest News, United States Headlines
Similar News:You can also read news stories similar to this one that we have collected from other news sources.
Xiaomis nächstes Tablet könnte Samsung ernsthafte Konkurrenz machenXiaomi könnte bald ein Tablet ankündigen, dass einen gigantischen 14-Zoll-Bildschirm besitzen wird.
Read more »
Dasung Paperlike Color: 25,3 Zoll E-Ink-Monitor für den Alltag?💻 📃 Das Dasung Paperlike Color bringt die Vorteile von E-Ink-Displays als PC-Monitor in den Alltag.
Read more »
Chipfertigung: Verwirrung um chinesische Lithografie-SystemeAngeblich soll die chinesische Firma SMEE bald Belichter mit 28-nm-Technik herstellen können. Die entsprechenden Quellen wurden jedoch gelöscht.
Read more »
XEV will mit Kleinst-Elektroauto Yoyo in Europa expandierenDer sechs Jahre junge Hersteller von kleinen Elektroautos XEV will mit seinem Erstlingswerk Yoyo in Europa expandieren.
Read more »
Neon White: iam8bit bringt eine reguläre Handelsversion nach Europa - ntower - Dein Nintendo-OnlinemagazinIm Juli berichteten wir über die Ankündigung einer physischen Version von Neon White im Onlineshop von iam8bit. Das amerikanische Unternehmen gab nun…
Read more »
Islamismus: Was nach dem Putsch im Niger für Europa auf dem Spiel stehtIn der Sahelzone droht ein kriegerischer Großkonflikt, der verheerende Auswirkungen auf Europa haben könnte. Dabei geht es nicht nur um Uranlieferungen.
Read more »