Der Nationalmannschaft mangelt es in Leipzig an Kreativität und Durchschlagskraft. Das gibt im Hinblick auf die WM zu denken. Fußball Ungarn
Die Ungarn, angeführt vom hoch motivierten Ex-Mainzer Adam Szalai in dessen 85. und vorletztem Länderspiel, waren vom Gegner zuvor zurecht mit reichlich Lob überschüttet worden. Er habe „selten eine so gut verteidigende Mannschaft erlebt“, hatte Joshua Kimmich sich verbal tief verneigt.
Entsprechend früher waren die Gäste dann auch im Spiel auf Betriebstemperatur. Das DFB-Team sah überrascht aus ob des frühen Pressings der Ungarn, die völlig furchtlos zur Sache gingen, besser in den Räumen unterwegs waren, schneller umschalteten und die Zweikämpfe mit mehr Furor bestritten. Bei Deutschland stimmte in der ersten Halbzeit nichts. Entsprechend sah Hansi Flick auf der Bank aus und erinnerte dabei an den späten Joachim Löw.
Es war entsprechend vollkommen verdient, dass die top organisierten Ungarn früh 1:0 führten. Und zwar durch ein sehenswertes Tor per Hacke von Adam Szalai nach Ecke von Dominik Szoboszlai, der auf der linken Seite eine ganz starke Partie zeigte. Szalai feierte sein Tor aus der 17. Minute ausgedehnt, die zahlreichen ungarischen Fans kriegten sich vor Freude gar nicht wieder ein.
Nach dem Wechsel brachte Flick seinen Lieblingsspieler Thilo Kehrer für den schwachen Serge Gnabry. Jonas Hofmann rückte vor auf Gnabrys vorherige Position. Das Spiel verlagerte sich weitgehend in die ungarische Hälfte. Und die Aktionen wurden zwingender. Es gab einige gute Chancen, die nicht genutzt wurden. Bald brachte Flick Jamal Musiala für Ilkay Gündogan und Kai Havertz für Werner.