Die Nationalmannschaft hat nicht nur auf dem Platz ein Problem. Die Bindung zu den eigenen Fans hat merklich nachgelassen. Für die Heim-EM soll wieder das „Schland“-Gefühl erzeugt werden. Aber wie?
Berlin - Beim Blick ins Land des Weltmeisters dürften die Macher des deutschen Fußballs neidisch werden.
Die teils chaotische, aber maximal euphorische Triumph-Parade von Lionel Messi und Co. auf den Straßen Buenos Aires, begleitet von etwa fünf Millionen glückseligen Argentiniern, war der emotionale Höhepunkt einer spürbaren Verbundenheit von Fans und Team während der WM in Katar.
Wenn das zweite WM-Vorrundenaus hintereinander nicht mal mehr Empörung auslöst, dann ist die Entfremdung zwischen Fans und Nationalmannschaft weit vorangeschritten. Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Yougov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur hat bei 46 Prozent der Befragten das Interesse an der DFB-Elf zuletzt nachgelassen. Schlechte Voraussetzungen für ein neues Sommermärchen bei der Heim-EM in anderthalb Jahren.
Mit Erfolg allein scheint der Riss nicht zu kitten. Schon in den Monaten vor der WM habe er gespürt, „dass da etwas verloren gegangen“ sei, sagte Völler der „Sport Bild“. In Katar bestätigte sich dieses Bild. Bei anderen Teams habe er „massive Unterstützung“ gespürt, da sei „der Funke übergesprungen“, erzählte DFB-Präsident Bernd Neuendorf.
Und Karl-Heinz Rummenigge, der ebenfalls im Expertenrat sitzt, berichtete fast neidisch von vor Ort: „Hier laufen Tausende Argentinier mit dem Messi-Trikot durch Doha.“ Deutsche Fans sah man fast nur an Spieltagen, und auch dann eher dezent. Und zu Hause stimmten die Zuschauer mit der Fernbedienung ab: Die schwachen Quoten beunruhigen nicht nur ARD und ZDF.Die Spieler spürten die Ablehnung gegenüber dem umstrittenen Ausrichter, aber auch gegenüber dem Team selbst.
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