Karl Gernandt, Vermögensverwalter des Logistikmilliardärs Klaus-Michael Kühne, sieht Investoren „hinters Licht geführt“, berichtet der „Spiegel“. Doch die Geldgeber üben auch Selbstkritik.
Karl Gernandt, Vermögensverwalter des Logistikmilliardärs Klaus-Michael Kühne, sieht Investoren „hinters Licht geführt“, berichtet der „Spiegel“. Doch die Geldgeber üben auch Selbstkritik., Investoren der Signa-Gruppe durch deren Gründer René Benko „hinters Licht geführt“. Benko habe dafür sein Firmenkonstrukt mit mehr als 1.000 Unterfirmen genutzt. Er habe „letztlich betrügerisch“ gehandelt.
Benko habe „die Gier der anderen erspürt“, zitiert der „Spiegel“ einen Weggefährten des Ex-Milliardärs und nunmehrigen Pleitiers. Lange sei Benko das „neureiche Gehabe“ gegönnt worden. Doch das hat sich gewandelt, auch wenn sich das Signa-Mastermind kurz vor dem Untergang noch als „Schwerstarbeiter inszeniert“ habe.
Benko will selbst inzwischen beim Lebensunterhalt vor allem von seiner Mutter abhängig sein, wie er in seinem Privatkonkursverfahren als Unternehmer laut „Tiroler Tageszeitung“ angegeben hat. Er lebe von 3.700 Euro im Monat. Seine Familie hingegen soll laut „Österreich“ weiter im Luxus schwelgen und viel Geld rund ums Pferdehobby brauchen.
Viele der vermögenden Unternehmer üben auch Selbstkritik. Wie schwer die Schulden drückten, hätten sie „zu lange nicht gemerkt“, sagt einer, der sein Engagement heute bereut. Ein anderer ist „unendlich enttäuscht von mir selbst“, gesteht, sein Anlageberater habe früh zum Ausstieg gedrängt, er aber habe ihn nie erhört. Er sieht sein Benko-Investment als „eine meiner größten Niederlagen“.
Seit vergangenem Herbst haben diverse Gesellschaften der von Benko gegründeten Signa-Gruppe Insolvenz angemeldet. Die Staatsanwaltschaft in Wien prüft einen Anfangsverdacht wegen Betrugs, eine Sonderkommission wurde eingerichtet. In München wird wegen möglicher Geldwäsche ermittelt. Es gilt die Unschuldsvermutung.Die Signa-Pleitenserie ist die mit Abstand größte Insolvenz der österreichischen Wirtschaftsgeschichte.
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