George Foremans Sternstunde: Eine Box-Maschine zertrümmert Joe Frazier
Redundanz im Sinne der Sprachtheorie bedeutet, eine Information mehrfach zu nennen, obwohl das eigentlich nicht notwendig ist, um den Gesamtkontext zu verstehen. Für Howard Cosell war Redundanz am vierten Januar-Montag des Jahres 1973 dagegen ein Gebot der Stunde. Der Amerikaner, so schien es, musste die Information, die seine Reporter-Augen eben erfasst hatten, wiederholt an die Bildverarbeitungsstelle im Gehirn unter seinem Toupet übermitteln.
Tatsächlich: Joe Frazier, der ungeschlagene Weltmeister im Schwergewicht, Bezwinger von Muhammad Ali, war zu Boden gefallen. Dorthin befördert hatte ihn sein Herausforderer im Kampf um den Boxtitel aller Klassen. In der ersten Runde. Es blieb nicht das einzige Mal, dass Frazier an diesem Abend Ringstaub bohnerte. Eine Runde und fünf Niederschläge später war das Faustduell vorbei. Der neue Champion hieß George Foreman.Joe Frazier war Favorit am 22.
Immerhin: Geld verdienen ließ sich auch gegen Foreman, das stellte Don King sicher. Der flamboyante Promoter mit der Starkstromfrisur hatte eine von der jamaikanischen Regierung unterstütze Sponsorengruppe überzeugt, in Vorkasse zu gehen. Frazier wurde eine Börse von 850.000 Dollar garantiert, dazu 42,5 Prozent der Einnahmen aus Ticketverkauf und Pay-per-View. Für Foreman gab es 375.000 Dollar und 20 Prozent des Geldkuchens.
Frazier versuchte Foremans Kampfgeist schon vor dem ersten Gong zu brechen. "Ich stampf‘ dich in den Boden, George", warnte der Weltmeister nach dem offiziellen Wiegen, als er seinen Herausforderer finster anstarrte. Foreman aber, dessen Augen ebenso freundlich wie grimmig dreinblicken konnten, ließen die Psychospielchen kalt. Er guckte böse zurück.
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