Leonore Turberg ist im allerbesten Rentenalter. Doch die 78-Jährige steht immer noch Tag für Tag in ihrem Laden in Berlin-Charlottenburg. Was Kinderherzen höher schlagen lässt, hält offenbar auch Senioren jung.
Ihr Geschäft „Märklin & Spielwaren“ an der Wilmersdorfer Straße 157 gibt es schon seit mehr als 100 Jahren. Die Auswahl, die Kunden bei der agilen Inhaberin finden, gibt es so schnell kein zweites Mal.
Turberg hat es vor über 50 Jahren vom vorherigen Besitzer übernommen und führt es seitdem mit Begeisterung. „Es gibt einfach nichts Schöneres, als so ein Spielwarengeschäft zu haben“, sagt sie.Foto: Olaf Selchow Auch ihre Eltern hatten ein Spielwarengeschäft, schon als Kind hat Turberg dort die Bären im Schaufenster umgezogen und dekoriert. „Unsere Bären kannte damals jeder: Lufts Berliner Bären“, sagt sie stolz.
Mit der Übernahme von „Märklin & Spielwaren“ kamen die Modellbahnen-Fans als Kunden dazu. Heute verkauft sie auf 260 Quadratmetern alles, was das Spielzeugherz begehrt: von Dampfloks über Monchhichis, die Kult-Äffchen der 1970er-Jahre, bis zu Scoubidou-Bändern. Viele ihrer etwa 80.000 Artikel wurden in anderen Spielzeuggeschäften längst aus dem Sortiment genommen.
80.000 Artikel hat Turberg in ihrem Sortiment. Darunter vieles, was es in anderen Spielwarengeschäften längst nicht mehr gibtTurberg sucht noch eigenhändig aus, was sie verkauft. Lego und Playmobil, inzwischen längst Sammelobjekte für Erwachsene, gehören zu ihren Kassenschlagern. Ihre Strategie: „Das ganze Jahr über gibt es dafür 20 Prozent Rabatt. So gewinnt man einfach viele neue Kunden.“: Gefragt waren Puzzle und Gesellschaftsspiele.
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