Extrem angespannt ist die Situation bei den niederbayerischen Fußballschiedsrichtern an diesem Wochenende. Viele Spiele (nichtaufstiegsberechtigte A-Klassen-Reserven und Junioren) können voraussichtlich nicht besetzt werden. In diesem Fall müssen Vereinsvertreter einspringen.
Eduard Beitinger, den alle Edi nennen, ist schon längst ein fester Bestandteil der Fußball-Bundesliga. Im Sommer feiert der Schiedsrichter-Assistent, der am 30. August 2014 beim Spiel Werder Bremen gegen Hoffenheim sein Debüt gab, also bereits sein Zehnjähriges.
Doch Statistiken sind Edi Beitinger „völlig egal. Wenn ich da rausgehe, dann ist das ein Kampf gegen mich. Ich will Leistung abrufen, Konzentration zeigen. Es geht um die Haltung in den Spielen. Denn wenn ich eingeladen werde, dann, weil von dir etwas erwartet wird.“Es ging nicht immer aufwärts in der Schiedsrichter-Karriere des Edi Beitinger. Längst nicht immer. „Ich habe Täler erlebt, ganz tiefe. Es gab drei, vier Momente, da habe ich gesagt, ich höre auf.
Das Alter hat noch mehr verändert. Schon vor der Vier vorne dran hat Edi Beitinger eines gespürt: „Was du merkst, ist, dass du mehr trainieren musst, um nicht mal besser zu werden, sondern nur gleich zu bleiben. Das hab ich früher nie geglaubt, als mir das erfahrener Kollegen gesagt haben. Aber so ab 37, 38 ging das los. Der Leistungstest geht jetzt nicht mehr so leicht von der Hand.
Wobei bei Edi Beitinger die Begeisterung für seine Tätigkeit nicht nachgelassen hat. „Ich bin voll im Saft.“ Das klappe auch kaum, sagt er. „Bundesliga geht nicht mit 98 Prozent. Das ist wie bei den Spielern und geht nicht mal bei den Bayern. Mit 98 Prozent gewinnen auch die nicht gegen Saarbrücken.“ Seine Theorie: „Wenn du das so machst, dann steigt die Fehlerhäufigkeit. Wobei es nie ein fehlerloses Spiel gibt: Mal ist ein Einwurf falsch, mal eine Ecke.
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