Die US-Bundespolizei durchsucht ein Anwesen von Donald Trump. Was haben sie gesucht? Die Anhänger des Ex-Präsidenten sprechen von „Nazi-Methoden“. Ein text von DoraHahn.
NEW YORK taz | In den Stunden nach der FBI-Razzia in einer der Residenzen von Donald Trump reagierten seine politischen Verbündeten und Anhänger mit Schaum vor dem Mund. Ihre Vorwürfe gegen das FBI reichten von „politische Verfolgung“ über „marxistische Dritt-Welt-Bananenrepublik“ bis hin zu „Nazi-Methoden“.
Die Hausdurchsuchung in Mar-a-Lago fand am Montagmorgen statt, während Trump in seinem New Yorker Hochhaus war. Bekannt wurde die Durchsuchung erst am späten Nachmittag, als ein Lokaljournalist in Florida und dann Trump selbst sie öffentlich machten. Nach US-Gesetzen wird ein US-Präsident mit seinem Amtsantritt zu einer öffentlichen und quasi transparenten Person. Jedes Dokument aus seiner Amtszeit – auch eigene handschriftliche Notizen – muss an das Nationale Archiv übergeben werden.
Beide Trumps stellten die Durchsuchungen in den Zusammenhang der Präsidentschaftswahlen von 2024. Nach ihrer Logik, die sowohl von dem rechten TV-Sender Fox als auch von rechten Onlinemedien wie Breitbart News verbreitet wird, sollen die Durchsuchungen lediglich dem Zweck dienen, Trump politisch zu schwächen.